multimediaPDF - RECKEN BOTE - HSV Hamburg - 07.03.2025

6 RECKEN-BOTE | HSV HAMBURG | SAISON 2024/2025 Eine bewegte Vereinsgeschichte Die Geschichte des HSV Hamburg ist geprägt von Höhen und Tiefen. Zahlreiche herausragende Persönlichkeiten des Handballs haben den Verein als Spieler oder in anderen Funktionen geprägt. Die Wurzeln des Vereins liegen in Lübeck, wo er ursprünglich als Handball Sport Verein Lübeck im Jahr 1999 gegründet wurde. Er übernahm die Bundesligalizenz des VfL Bad Schwartau, doch im Jahr 2002 wurde diese aufgelöst, und der Club zog nach Hamburg um. Die dortige Bundesligamannschaft wurde zunächst von der Omni Sport GmbH & Co. KG betrieben, an der Winfried Klimek mit 90 Prozent beteiligt war. Klimek wurde im Dezember 2004 verhaftet und im August 2005 wegen Betrugs und Untreue zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt. In der Folge musste die Omni Sport GmbH & Co. KG Insolvenz anmelden, woraufhin sie im Sommer 2005 von der HSV Handball Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG ersetzt wurde. Sportlich konnte der Verein bereits früh Erfolge feiern. 2004 gewann er den DHBSupercup, ein Titel, den er 2006 erneut errang. In derselben Saison sicherte sich der HSV Hamburg den DHB-Pokal. Trotz eines zehnten Platzes in der Bundesliga qualifizierte sich der Verein durch diesen Erfolg für den Europapokal der Pokalsieger, die zweithöchste europäische Spielklasse für Vereinsmannschaften seiner Zeit. Im Jahr 2007 konnte der HSV Hamburg diesen prestigeträchtigen Wettbewerb dann auch schließlich für sich entscheiden. Die Erfolgsgeschichte setzte sich in den Folgejahren fort: 2009 und 2010 gewann der Verein erneut den DHB-Supercup, 2010 zudem zum zweiten Mal den DHB-Pokal. Ein Höhepunkt der Vereinsgeschichte war die deutsche Meisterschaft in der Saison 2010/11, die bereits drei Spieltage vor Saisonende gesichert wurde. Der bislang größte Triumph gelang dem HSV Hamburg im Jahr 2013, als er in einem dramatischen Finale den FC Barcelona mit 30 : 29 nach Verlängerung besiegte und die EHF Champions League gewann. Finanzielle Schwierigkeiten überschatteten jedoch die sportlichen Erfolge. Bereits zur Saison 2014/15 hatte der Verein erhebliche Probleme, die Lizenz für die Bundesliga zu erhalten. Nach zunächst verweigerter Lizenz wurde diese schließlich unter Auflagen erteilt. Da die wirtschaftliche Situation weiterhin angespannt blieb, stellte Geschäftsführer Christian Fitzek am 16. Dezember 2015 beim Amtsgericht Hamburg einen Insolvenzantrag. In der Folge entzog die Lizenzierungskommission der Handball-Bundesliga dem Verein nachträglich die Lizenz für die laufende Saison 2015/16. Auch für die darauffolgende Saison war es dem HSV Hamburg nicht möglich, eine Lizenz für die 1. oder 2. Bundesliga zu beantragen. Die zweite Mannschaft des Vereins gewann in der Saison 2015/16 die Meisterschaft der Oberliga Hamburg – Schleswig-Holstein und trat ab der Saison 2016/17 als erste Mannschaft in der 3. Liga Nord an. Nach Jahren des Neuaufbaus gelang dem Handball Sport Verein Hamburg im Jahr 2021 die Rückkehr in die Bundesliga. Für die Saison 2024/25 wurde dem Verein zunächst nur unter der Bedingung eine Lizenz erteilt, bis zum 3. Mai eine bestehende Liquiditätslücke zu schließen. Da die Lizenzierungskommission dies als nicht erfüllt ansah, verweigerte sie dem HSVH die Lizenz. Der Verein legte Beschwerde ein, die vom HBL-Präsidium abgelehnt wurde. Schließlich klagte der HSV Hamburg vor dem Schiedsgericht, das dem Club aufgrund eines Formfehlers der Lizenzierungskommission die Lizenz letztlich doch zusprach. Der Handballverein aus Hamburg hat im Laufe der Jahre zahlreiche hochkarätige Spieler in seinen Reihen gehabt. Besonders erwähnenswert ist der heutige Kieler Domagoj Duvnjak, der 2013 im Trikot der Hamburger zum Welthandballer gekürt wurde. Auch Bertrand Gille, ebenfalls mit diesem prestigeträchtigen Titel ausgezeichnet, zählte zu den prägenden Persönlichkeiten des Vereins. Weitere namhafte Spieler, um nur einige aufzuzählen, die für Hamburg aufliefen, sind Guillaume Gille, Pascal Hens, Hans Lindberg und Yoon Kyung-shin, der ebenfalls als Welthandballer geehrt wurde. Aktuell steht mit Casper Ulrich Mortensen ein ehemalige RECKE im Dienst der Hamburger. Mortensen erzielte in der Saison 2017/18 während seiner Zeit in Hannover 230 Tore und wurde damit Torschützenkönig in der stärksten Liga der Welt. Auch an der Seitenlinie standen bereits bedeutende Persönlichkeiten wie Bob Hanning, Martin Schwalb und Michael Biegler. VOM CHAMPIONS-LEAGUE-TRIUMPH ÜBER DIE INSOLVENZ ZUM COMEBACK

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