6 RECKEN-BOTE | SC MAGDEBURG | SAISON 2024/2025 Traditionsverein mit vollem Terminkalender Der SC Magdeburg spult in dieser Spielzeit, wie auch schon in den letzten Spielzeiten, ein Mammutprogramm ab. Ein Blick auf den Kalender seit der Länderspielpause verdeutlicht dies: Binnen zehn Tagen muss das Team von Trainer Bennet Wiegert vier Auswärtspartien bestreiten, allesamt gegen Topteams. Nach dem Pokalspiel gegen den THW Kiel, das am Mittwoch vor einer Woche stattfand, folgte nur drei Tage später die Bundesligabegegnung beim derzeitigen Tabellenführer MT Melsungen. Darüber hinaus musste die Mannschaft aus SachsenAnhalt unter der Woche in der Champions League in der kroatischen Hauptstadt Zagreb antreten. Am heutigen Samstag fordert der derzeitige Tabellenzweite aus der niedersächsischen Landeshauptstadt den Doublegewinner aus Meisterschaft und Pokal in der RECKEN-Festung. Im Jahr 1955 wurde der heutige SC Magdeburg unter dem Namen SC Aufbau Magdeburg gegründet und hatte im DDR-System die Aufgabe, den Leistungssport gezielt zu fördern. Ab der Saison 1958/59 trat der Verein in der DDR-Liga an, konnte jedoch zunächst keine nennenswerten Erfolge erzielen. Der erste große Triumph gelang der Mannschaft 1967 mit dem Gewinn der DDR-Meisterschaft im Feldhand- ball. In den Jahren 1970 bis 1991 sicherte sich der Verein insgesamt zehn Mal die DDR-Meisterschaft im Hallenhandball. Zudem gewannen die Ostdeutschen den FDGB-Pokal, den Pokalwettbewerb für Vereinsmannschaften der DDR, vier Mal. Auch international konnte der Klub Erfolge für sich verbuchen: Den Europapokal der Landesmeister, die heutige Champions League, in den Jahren 1978 und 1981 sowie die Klub-Europameisterschaft 1981, die bis 2008 ausgetragen worden ist. Auch nach der Wende war der SC Magdeburg weiterhin erfolgreich. Neben DHB-Pokalsiegen in den Jahren 1996, 2016 und zuletzt in der zurückliegenden Pokalsaison wurde 1996 und 2001 der Deutsche Supercup gewonnen. Den prestigträchtigsten Titel auf nationaler Ebene, die Deutsche Meisterschaft, sicherten sich die Magdeburger im Jahr 2001 und zuletzt nach den Spielzeiten 2021/22 und 2023/24. In den internationalen Pokalwettbewerben holten die Landeshauptstädter aus Sachsen- Anhalt die Klub-Europameisterschaft zweimal (2001 & 2002), die Klub-Weltmeister- schaft ab 2021 dreimal in Folge und den EHF-Cup beziehungsweise den Nachfolgewettbewerb, die European League, in den Jahren 1999, 2001, 2007 und 2021. Die Champions League gewann der amtierende deutsche Meister und Pokalsieger nach der Wiedervereinigung, 2002 und 2023. Bennet Wiegert, der neben seiner Tätigkeit als Cheftrainer auch als sportlicher Leiter fungiert, verstärkte den Kader punktuell. Der nach Szeged abgewanderte Rückraumallrounder Janus Smarason wurde durch den Bundesliga-Torschützenkönig der letzten Saison, Manuel Zehnder, ersetzt. Darüber hinaus verließ Kreisläufer Lucas Meister den Verein. An seine Stelle tritt in dieser Saison der elffache deutsche Nationalspieler Tim Zechel, der in der Spielzeit 2016/17 noch für den hannoverschen Verein Handball Hannover-Burgwedel aktiv war. Der langjährige Abwehrchef Piotr Chrapkowski wurde durch den Spanier Antonio Serradilla Cuenca abgelöst. Zudem zog sich Michael Aggefors wieder in den Handballruhestand zurück, nachdem er kurzfristig für Nikola Portner, der aufgrund eines Dopingverdachts vorübergehend suspendiert worden war, einsprang. Als Ersatz für den verletzten Tim Hornke wurde der schwedische Rechtsaußen Isak Persson verpflichtet. In bisher 30 Aufeinandertreffen in der stärksten Liga der Welt spricht die Bilanz klar für die heutigen Gäste aus Magdeburg: Die Magdeburger konnten 19 Siege verbuchen, während die niedersächsische Spitzenmannschaft achtmal als Sieger hervorging. Allerdings gelang es den RECKEN in den letzten vier Aufeinandertreffen, zwei der Partien für sich zu entscheiden, beide in der heimischen RECKEN-Festung. Acht Begegnungen endeten mit einem Remis. Im DHB-Pokal standen sich die beiden Teams bisher nur einmal gegenüber: Im Jahr 2019 setzte sich der SC Magdeburg im Halbfinale mit 30 : 29 knapp durch und ließ die Finalträume vieler RECKEN-Fans platzen. SC MAGDEBURG VERSTÄRKT SICH PUNKTUELL
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