6 RECKEN-BOTE | SC DHFK LEIPZIG | SAISON 2024/2025 Vom Glanz der 60er Jahre bis zur Bundesliga-Rückkehr Für die Leipziger Mannschaft kam die Winterpause in der stärksten Liga der Welt, aus der Sicht vieler Beobachter zum idealen Zeitpunkt. In den vergangenen sechs Bundesligaspielen konnte das Team aus Sachsen lediglich eines für sich entscheiden, alle weiteren Begegnungen endeten mit einer Niederlage. Der SC DHfK Leipzig wurde im Jahr 1954 gegründet. Die Handballsparte gehörte zu den ursprünglichen Sektionen des Sportclubs Deutsche Hochschule für Körperkultur, wie der Verein in seiner vollen Bezeichnung heißt. Der Gewinn des DDR-Meistertitels im Jahr 1959 markierte den Beginn einer goldenen Ära für die Sachsen. In den folgenden Jahren – 1960, 1961, 1962, 1965 und 1966 – konnten sie den Meister- schafts-Erfolg mehrfach wiederholen. Besonders herausragend war das Jahr 1966, als die Leipziger, mit Paul Tiedemann, dem wohl besten Handballspieler seiner Zeit, den Europapokal der Landesmeister erlangten. Im Finale in Paris setzten sie sich mit einem 16 : 14-Sieg gegen Honvéd Budapest durch. Die Handballabteilung wurde im Jahr 2007 nach verschiedenen Ein- und Ausgliederungen sowie Auflösungen neu ins Leben gerufen. Zu diesem Zeitpunkt trat die Herrenmannschaft in der Oberliga Sachsen an, die sie erfolgreich für sich entscheiden konnten, was den Aufstieg in die dritthöchste Liga zur Folge hatte. Trotz eines direkten Wiederabstiegs gelang es dem Verein, in der Saison 2011/12 den Aufstieg in die 2. Bundesliga zu realisieren. Nach vier Jahren im Unterhaus sicherten sich die Leipziger in der Saison 2014/15 den Meistertitel in der 2. Handball-Bundesliga. In dieser Saison war ein gewisser Philipp Weber der erfolgreichste Torschütze – dieser spielt inzwischen beim SC Magdeburg, dem aktuellen deutschen Meister. Seit der Saison 2015/16 sind die Leipziger ununterbrochen in der höchsten deutschen Spielklasse vertreten und erzielten in der Saison 2020/21 ihr bisher bestes Ergebnis mit dem sechsten Platz. Zu dieser Zeit stand Joel Birlehm im Tor der Leipziger, der heute das Tor der niedersächsischen Spitzenmannschaft aus Hannover hütet. Im Sommer erlebte die Mannschaft von Trainer Rúnar Sigtryggsson einige Veränderungen: Fünf Spieler, darunter Maciej Gebala, Tim Matthes, Oskar Sunnefeldt, Moritz Strosack und Mika Sajanev, verließen den Verein. Neu im Kader begrüßte das Team um Geschäftsführer Karsten Günther und den ehemaligen RECKENSpieler Bastian Roschek den jungen Kreisläufer Luka Rogan. Roschek, der ab Sommer die Position des Sportdirektors in Vollzeit übernehmen wird, ist seit dem 03.06.2024 bereits ehrenamtlich als Berater für den Verein tätig. Außerdem kehrte Nils Greilich nach einem Leihjahr beim HC Elbflorenz zurück nach Leipzig. Zusätzlich erhielten drei Talente aus der eigenen Jugend – Daniel Guretzky, Friedrich Schmitt und Vinzent Bertl – die Gelegenheit, sich in der ersten Mannschaft zu beweisen. Aufgrund einer schweren Knieverletzung von Matej Klima wurde der schwedische Rückraumspieler William Bogojevic im Laufe der Hinrunde nachverpflichtet. Im Winter wechselte Rückraumspieler Viggo Kristjansson zum HC Erlangen, als Ersatz kam Stephan Seitz nach Leipzig. Weitere Wintertransfers sind nicht ausgeschlossen, jedoch lagen zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses keine neuen Verpflichtungen vor. Zudem steht fest, dass der ehemalige Stuttgarter Halblinke Adam Lönn im Sommer zum SC DHfK Leipzig wechseln wird. Ebenso kommt der tschechische Nationalspieler Tomáš Piroch, der als Linkshänder im Rückraum gemeinsam mit Franz Semper das Gespann im rechten Rückraum bilden wird. Luca Witzke wird den Verein im Sommer in Richtung Flensburg verlassen. Torhüter Kristian Saeveras wechselt zur neuen Saison zu FRISCH AUF! Göppingen. Für ihn übernimmt Tomáš Mrkva, der bislang beim Rekordmeister THW Kiel unter Vertrag stand. In den bisher 18 Bundesligabegegnungen konnten DIE RECKEN acht Siege erringen, verzeichneten drei Unentschieden und mussten sich siebenmal den Sachsen geschlagen geben. Die jüngere Vergangenheit spricht jedoch klar für die TSV Hannover-Burgdorf: Die letzten sechs Partien endeten ohne Niederlage, wobei die letzte Pleite auf den 11. November 2021 datiert. Die letzte Heimniederlage gegen den Sportclub liegt sogar noch weiter zurück: Im Mai 2017 musste man sich zuletzt vor heimischer Kulisse geschlagen geben. Im DHB-Pokal entschied der heutige Gast die einzige Begegnung im Jahr 2016 für sich. JÜNGERE STATISTIK SPRICHT FÜR DIE RECKEN
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