SAILAWAY | Ausgabe 1 - 2025

Foto © Hans-Heinrich Schmid holen, Boote zu sichern und abzuschleppen oder von den Booten, die mittlerweile ins Schilf getrieben wurden Erwachsene und Kinder zu bergen. Weitere acht alarmierte Boote der Wettfahrtvereinigung und auch die nachalarmierten Boote der Feuerwehren rund ums Steinhuder Meer stießen zu den im Einsatz befindlichen Booten dazu. Die gesamte Koordination an Land und auf dem Wasser lief über die Führungsstelle, die die einkommenden Einsätze an die Rettungskräfte auf dem Wasser und an Land verteilte. Die der Wettfahrtvereinigung zugewiesenen Einsätze koordinierte Sebastian Tatje an die mittlerweile 14 Motorboote der Wettfahrtvereinigung. Alle Boote fuhren das Meer ab, um eventuell gekenterte oder abgetriebene Boot zu finden und Personen, die an Bord waren, zu helfen. Der von der Einsatzleitung angeforderte Polizeihubschrauber konnte aufgrund des Wetters nicht starten, weshalb aus der ganzen Region Hannover fünf große Drohnen mit Wärmebildkameras und Scheinwerfern das gesamte Meer nach einem Rasterplan abgeflogen sind. Wenn sie etwas gefunden hatten, blieben in der Luft stehen, um mit dem Scheinwerferkegel auf das Wasser zu leuchten und die Motorboote zu dieser Stelle zu leiten. Man kann von Glück sagen, dass solche technischen Mittel zur Verfügung standen. Bis Sonntagmorgen um 5 Uhr waren die Rettungsdienste mit ihren Booten auf dem Wasser und Drohnen in der Luft und suchten nach Personen und havarierten Booten. Danach wurde der Einsatz beendet und die Rettungskräfte, die zumeist klitschnass und durchgefroren waren, konnten nach Hause fahren, um sich aufzuwärmen und zu frühstücken. Insgesamt waren über 20 Boote an dieser Rettungsaktion beteiligt, davon 14 von der Wettfahrtvereinigung, die 92 der 124 Einsatzstellen angefahren haben. In einem Gespräch mit dem Koordinator der Wettfahrtvereinigung Sebastian Tatje und Peter Wassmann von der Wettfahrtvereinigung Steinhuder Meer, zollten die beiden den Verantwortlichen und allen anderen Helfern und Einsatzkräften sowie den Personen in der Führungsstelle ein großes Dankeschön. Sie waren sehr zufrieden damit, dass die Aktionen so gut koordiniert, mit großer Konzentration geplant und sehr professionell abgelaufen waren. Das Wichtigste an dieser Gefahrenlage war, dass es neben den vielen Schäden an Booten und Steganlagen lediglich 18 leichtverletzte Personen gab, von denen keine in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste. Aber auch einige Kritik gibt es anzumerken. Viele Boote waren mit Personen überladen und es waren oft für Kinder und Erwachsene zu wenig oder gar keine Schwimmwesten an Bord. Dies ist sehr nachlässig und gefährlich, wenn solche Rettungsmittel nicht vorhanden sind. Eine ausreichende Beleuchtung auf den Wasserfahrzeugen ist Pflicht bei Nachtfahrten. Hoffen wir, dass es in diesem Jahr beim Festlichen Wochenende keinen Sturm oder andere Probleme gibt und alles reibungslos abläuft.  32

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQwNjM=