StaffelStab · Heft Nr. 1 · September 2025

In Monte Gordo haben wir uns dann nochmal sehr grundlegend auf den Anlauf, den Laufsprung und die Landung konzentriert. Es gab eine Trainingseinheit, in der es bei mir „Klick“ gemacht hat. Das war etwa eine Woche, bevor ich in Essen die 7,16m gesprungen bin. Das Trainingslager in Monte Gordo war eine extrem coole Erfahrung. Ich habe viele neue Athlet*innen kennengelernt, mit denen ich teilweise auch zusammen im Internat leben werde. Im kommenden Schuljahr geht es nun also auf das LOTTOSportinternat nach Hannover. Warum hast du dich für diesen Weg entschieden? Mein Trainer bei der LG Emstal Dörpen – Hannes Zumsande – ist auf den Sprung spezialisiert. Er hat mir geraten, nach Hannover zu ziehen und beim NLV- und DLV-Leistungssportpersonal zu trainieren. Für meine weitere Entwicklung brauche ich neue Impulse und Trainer*innen, die auch in den anderen Disziplinen ausgebildet sind. Außerdem sind die Trainingsbedingungen am Stützpunkt in Hannover besser als hier in Dörpen: Ich freue mich auf einen richtigen Kraftraum. Ich war schon für eine Woche zu Besuch im Internat und glaube, dass ich schnell Anschluss finden kann. Wie würdest du dich als Internat-Bewohner in drei Worten beschreiben? Puhh, das ist eine schwierige Frage. Ich denke ich bin offen, engagiert und entspannt. Was darf für dich im Sportinternat-Leben auf keinen Fall zu kurz kommen? Ich habe schon etwas Angst davor, dass meine Familie zu kurz kommt, wenn ich weg bin. Auch die Zeit mit Freunden möchte ich nicht vernachlässigen. Außerdem bin ich gespannt, ob ich im Internat genug Ruhe bekomme. Für die Regeneration. NLV-StaffelStab September 2025 · 17 Was machst du, wenn du mal nicht auf dem Sportplatz stehst? Ich verbringe viel Zeit mit meinen Freunden und meiner Familie. Wenn ich mal Zeit für mich haben möchte, dann gehe ich gerne mit meinem Hund spazieren oder koche. Ansonsten ist Erholung natürlich auch wichtig. Schlafen, essen, Netflix schauen… Was schaust du dann am liebsten? Ich bin ein sehr großer Fan von Star Wars. Die Serie Prison Break hat mir auch richtig gut gefallen! Als du im letzten Jahr Deutscher U16-Meister geworden bist, hat dich dein Verein sehr herzlich empfangen. Wie ist es, Leichtathlet bei der LG Emstal Dörpen zu sein? Die LG Emstal Dörpen ist mein Heimatverein. Seitdem ich fünf Jahre alt bin, mache ich dort Leichtathletik. Unser Zusammenhalt in der Trainingsgruppe ist wirklich super: Ich trainiere eigentlich nie alleine und meine Trainingspartner motivieren mich jeden Tag aufs Neue. Jeder gönnt jedem alles, ich habe hier auf dem Sportplatz meine engsten Freunde gefunden und mein Trainer gibt jeden Tag sein Bestes, allen Athlet*innen gerecht zu werden – ich weiß nicht ob es besser geht als hier bei der LG Emstal. Du erzählst viel von deinem Trainer Hannes Zumsande. Kannst du dir vorstellen, später auch Trainer zu werden? Ja, zu hundert Prozent. Alles, was mit Leichtathletik und mit dem Umgang mit Kindern zu tun hat, gibt mir unglaublich viel. Ein jüngerer Athlet, der auch Zehnkämpfer werden möchte, trainiert oft mit mir. Ich merke selbst, wie mich das freut, wenn er sich verbessert. Der Trainerjob kommt auf jeden Fall infrage für mich. Hast du eigentlich eine Lieblings-Weitsprunganlage? Ich springe gerne auf Böden, die eher weich und federnd sind. Die aufgebaute Anlage in Essen war richtig gut oder mir gefällt auch der Anlaufbereich in der Halle in Hannover. Wenn du dich nicht für die Leichtathletik entschieden hättest: Für welche Sportart dann? Bis vor drei Jahren habe ich nebenher Fußball gespielt, aber ich glaube das ist heute nicht mehr das Richtige für mich. Mittlerweile turne ich sehr gerne. Ballsportarten wie Handball oder Volleyball gehen auch immer. Micah während eines Trainingssprungs in Monte Gordo (Foto: privat)

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQwNjM=