ZeltNews 01 - 2022

10 Stellen Sie sich vor, bei Ihrem nächsten Aufbau kommt es zu einem tragischen Unfall: Eine schwere Kiste rutscht beim Abgurten vom Lkw und fällt von oben mit voller Wucht auf einen Mitarbeiter. Oder eine massive Seitenwand bricht plötzlich aus, bedingt durch eine starke Böe oder weil ein Haken nicht richtig eingerastet wurde. Sie begräbt den Kollegen unter sich. Dieser wird schwerverletzt ins Krankenhaus gebracht. Überlebenschance: minimal. Und Sie? Nach dem ersten Schock und bangem Hoffen auf einen gelinden Ausgang (oder ein mögliches Wunder) stehen Sie plötzlich und unverhofft am Pranger. Spätestens dann, wenn die Berufsgenossenschaft oder die Gewerbeaufsicht vor Ihrer Tür steht. Haben Sie alles richtig gemacht, um den Unfall zu verhindern und Ihre Mitarbeiter vor Schäden zu schützen? Die richtige Ausrüstung »Unfälle lassen sich niemals grundsätzlich verhindern, das ist klar. Aber als Zeltverleiher kann man einiges dafür tun, um das Schlimmste zu vermeiden«, erklärt Fred Westermann, Geschäftsführer des Zeltverleihers Winter und Westermann in Blender. Der bestmögliche Schutz der eigenen Mitarbeiter fängt bei der richtigen Ausrüstung an: Zur persönlichen Schutzausrüstung (PSA), die Arbeitgeber ihren Beschäftigten – und damit auch freien Mitarbeitern oder gar Praktikanten – zur Verfügung stellen müssen, gehört neben Schutzhelm und Arbeitshandschuhen vor allem robuste Schuhe der Sicherheitsklasse 3 inklusive Stahlkappe und durchtrittsichere Sohle. Sie sollten ebenso wetterfest sein wie die Arbeitskleidung und im besten Falle zugleich eine Warnfunktion erfüllen. »In Sommern wie diesem ist aber auch ein Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor unerlässlich«, sagt Westermann. Gefährdungsbeurteilung erstellen und aktualisieren Was viele nicht wissen oder nur ungern erledigen: Jeder Unternehmer muss für seinen Betrieb eine sogenannte Gefährdungsbeurteilung erstellen. Sie dokumentiert mögliche Gefährdungen für die Gesundheit des Teams, Arbeitssicherheit bei Auf- und Abbau Schwerer Betriebsunfall – und dann? Foto: Aintschi/pixabay Foto: NVB Stocker/Adobe Stock

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