ZeltNews 01 - 2023

15 Foto: Kleeberg Christian Kleeberg ist seit 20 Jahren Dienstleister für den Kauf und Verkauf von Unternehmen und Beteiligungen im Mittelstand ab einem Jahresumsatz von einer Million Euro. Er begleitet Käufer und Verkäufer branchenübergreifend von der Unternehmensbewertung bis zum Notartermin. Letter of Intent (LoI) schriftlich fixiert und von beiden unterschrieben. Ein LoI ist eine unverbindliche Absichtserklärung, die bestätigt, dass die Parteien des LoI in Verhandlungen über einen Vertragsabschluss stehen. Einzelne Klauseln wie Exklusivität oder Geheimhaltungsvereinbarungen können allerdings schon Vertrags- und Bindungscharakter entfalten. Der richtige Rahmen Jetzt ist der Käufer gefragt: Auf Basis des LoI finden Gespräche mit Banken, Steuerberatern und Rechtsanwälten statt. Parallel muss sich der Verkäufer offenbaren: Bei einer Due-DiligencePrüfung werden die wirtschaftlichen, steuerlichen, rechtlichen und finanziellen Verhältnisse des Unternehmens sorgfältig analysiert. Ziel ist es, versteckte Risiken aufzudecken und alles auf den Tisch zu bringen, was den Käufer nach der Übernahme belasten könnte. Alles geklärt? Dann ist es endlich Zeit für den Gang zum Notar, der die getroffenen Vereinbarungen und die Fazit  N icht zu spät anfangen. Mitte 50 ist ein gutes Alter, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Der Verkaufsprozess sollte dann zwischen 55 und 60 starten.  N icht erst über einen Verkauf nachdenken, wenn wirtschaftliche Schwierigkeiten drohen oder der Insolvenzverwalter vor der Tür steht. Wenn dieser erst einmal das Ruder übernommen hat, werden die meisten Unternehmen zerschlagen.  W enn das Unternehmen in einigen Jahren verkauft werden soll, gilt es Gas zu geben: Den Vertrieb stärken, selbst aktiv werden, Mitarbeiter motivieren. Ein gutes betriebswirtschaftliches Ergebnis und Zukunftsaussichten schlagen sich immer in einem besseren Verkaufspreis nieder.  W ie der Kaufpreis gezahlt wird, handeln Käufer und Verkäufern aus. Der Unternehmensverkauf ist ein komplexer Prozess, bei dem ganz unterschiedliche Interessen unter einen Hut gebracht werden müssen. Ein unabhängiger Mittler muss die Komplexität beherrschen und begleitet Käufer und Verkäufer auf dem Weg zum erfolgreichen Notartermin. Warum ein Unternehmen kaufen?  D er Kauf eines Unternehmens kann den Schritt in eine Selbständigkeit ebnen.  M itarbeiter aus dem Fremdunternehmen können helfen, eigene Kapazitäten auszubauen  Generelles Umsatzwachstum  N eue Produktfelder, Portfolio erweitern  Know-how gewinnen endgültige Übernahme besiegelt. Ein Unternehmensverkauf ist keine Angelegenheit, die schnell zwischen Tür und Angel erledigt werden kann. Vom Erstgespräch bis zum Abschluss vergehen meist 18 bis 24 Monate. Und wie geht es weiter? Meist wird vom Käufer gewünscht, dass der Verkäufer noch eine gewisse Zeit als Berater im Unternehmen verbleibt – das sind oft zwei bis drei Jahre. Auf diese Weise ist eine reibungslose Übergabe und die Fortführung der bisherigen Geschäfte sichergestellt.

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