BWI-Bauen-Wohnen-Immobilien_Nr. 1_2023

Februar/März 2023 23 Beitrag für den Klimaschutz ist. Dass wir Steckersolaranlagen fördern, ist aber zurzeit nicht absehbar. Dafür gibt es zwei Gründe: Erstens ist die Fördereffizienz von eingesetztem Förder-Euro zu eingesparter CO2Emission bei normalen PV-Hausdachanlagen viel besser. Zweitens gibt es bei den Steckeranlagen das Risiko, dass die Module nicht 20 Jahre im Rahmen ihrer Lebensdauer betrieben werden. Steckeranlagen, das sagt ja schon der Begrif f, sind transportabel und ggf. auf temporären Betrieb ausgelegt. Wir würden dann das Risiko eingehen, dass die CO2-Einsparung, die wir dafür gutschreiben, nicht so wirkt wie wir das theoretisch bilanzieren. Bei fest installierten Anlagen auf Hausdächern sieht das anders aus. Sie fördern viele „Lotsen“ – warum ist das so wichtig? Lotsen-Tätigkeiten sind für uns fachliche Beratungen, die über die von der Klimaschutzagentur angebotenen Impulsberatungen hinausgehen. Gerade bei Mehrfamilienhäusern und Nichtwohngebäuden ist die Umsetzung häuf ig komplexer, sodass im Vorfeld einer Maßnahme mehr Beratung oder auchMessungen erforderlich sind. Damit wollen wir erreichen, dass erneuerbare Anlagen und die Optimierung der Gebäudehülle qualitätvoll umgesetzt werden und den gewünschten Klimaschutzeffekt erzielen. Wir fördern die Lotsenberatungen mit 75 Prozent bis max. 1500 Euro. Wo und wie stellen Sanierende die Förderanträge? Wir freuen uns über alle, die die Möglichkeit nutzen, Förderanträge über unsere Website zu stellen und uns die Unterlagen digital zusenden. Das vereinfacht unseren Ablauf, der seit 2020 nur noch digital läuft. Aber natürlich nehmenwir noch Förderpost entgegen. Die wird dann durch uns digitalisiert. Welchen Tipp möchten Sie Sanierenden mit auf den Weg geben? Wenn saniert wird, dann richtig und nachhaltig. Niedrige Energiepreise sind künftig nicht garantiert. Das können wir besonders seit letzten Jahr feststellen. Wenn es geht, sollte erst einmal der Energiebedarf gesenkt werden. Denn die beste grüne Energie ist die, die wir nicht umwandeln müssen. Also zum Beispiel Fenster mit Passivhausgeeigneten Fenstern austauschen. Wenn die Sanierung der Fassade ansteht, dann nicht einfach anstreichen, sondern es gleich richtig machen und zukunftsfähig dämmen. Das bedeutet auch, dass die Heizkreistemperaturen Foto: Petra Spanheimer / pixelio.de proklima fördert 2023 die Vollbelegung von Dächern mit 100 Euro je Kilowatt peak. Gefördert durch das BMWK. UNABHÄNGIGE ENERGIEBERATUNG Klären Sie Ihre Energiefragen online oder telefonisch. Gerne können Sie auch an einem unserer Online-Vorträge teilnehmen. Beratung unter 0800 – 809 802 400 oder www.verbraucherzentrale-energieberatung.de sinken, die Wärmepumpe viel effizienter arbeiten kann und damit weniger wertvollen erneuerbaren Strom benötigt. Hausbesitzende sollten einen Plan haben und einen mit 80 Prozent durch das BAFA geförderten Sanierungsfahrplan anfertigen lassen. Denn ab 2024 wird die Anforderung kommen, dass 65 Prozent der Heizenergie erneuerbar erzeugt werden muss. Das bedeutet in vielen Fällen den Pflicht-Einstieg in Wärmepumpentechnologie oder Anschluss an ein Wärmenetz. rk INFORMATIONEN www.proklima-hannover.de

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