BWI-Bauen-Wohnen-Immobilien_Nr. 5_2022

36 Garten Vor einigen Jahren begann der Trend „Schottergärten“. Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer setzten auf Schotter statt auf Pflanzen – insbesondere imVorgarten. Oft entstanden regelrechte Steinwüsten. Die Gründe dafür sind sehr unterschiedlich und vielfältig: Einige strebten damit eine Minimierung der Pflege an, andere schätzten die reduzierte Erscheinung und Ästhetik, vielen fehlte einfach die Zeit oder eine Gestaltungsidee, manchmal waren es auch körperliche Einschränkungen, sich um einen Garten zu kümmern. Was viele nicht wussten: Ein Kies- oder Schottergarten ist keineswegs besonders pflegeleicht. Auch ist ein solcher „Garten“ weder kostengünstig noch langlebig. Biologisch gesehen sind viele dieser Gärten zudem tot, denn sie bieten denmeisten Tieren und Pf lanzen weder Nahrung STEINBERG.GÄRTEN: Natur stat t Schot ter im Vorgarten Blühende Landschaften vor der Haustür noch Lebensraum. Da sich in dem Schotter eingef logene Sämlinge ausbreiten, bekämpft der Besitzer diesen unerwünschten Aufwuchs of t chemisch, umden Schottergarten ansehnlich gepflegt zu halten. Diese Art Pflege, mit zum Teil sogar nicht zugelassenen Vernichtungsstoffen, hat im wahrsten Sinne des Wortes belastende Folgen. Auf Grund von Mangel an vorhandenem Boden werden diese Stoffe nicht im eigenen Garten gebunden, sondern Bunt statt grau in den Vorgärten: Das ist jetzt auch das erklärte Ziel der Stadt Hannover. Gärten mit lebendiger Flora und Fauna - Nachhaltigkeit, die auch der Seele gut tut.

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