BWI-Bauen-Wohnen-Immobilien_Nr. 6_2021

34 Energie HOET_Anzeige_85x125_4c-2020.indd 1 09.04.20 13:05 Flüssige Energieträger haben viele Vorteile. Sie sind gut speicherbar und leicht zu transportieren, sie haben eine hohe Energiedichte und für ihren Einsatz gibt es bereits eine Infrastruktur. Um diese Vorteile auch langfristig in der Energieversorgung nutzen zu können, wird an der Herstellung treibhausgasreduzierter, f lüssiger Kraft- und Brennstoffe geforscht. Wermit einer effizientenÖl-Brennwertheizung sein Eigenheim erwärmt, könnte so zukünftig auf einen klimafreundlicheren Brennstoff setzen. Denn die neuen „Fuels“ sollen auch in der aktuellen Technik einsetzbar sein. „Das erhöht die Chance auf eine breite Akzeptanz der Energiewende: Klimaschutz wird möglich, ohne überall Versorgungswege und Anwendungstechnik kostenintensiv umbauen zu müssen“, betont Adrian Willig, Geschäftsführer des Instituts für Wärme undOeltechnik (IWO). An Biokraftstoffen wird bereits seit Langemgeforscht. Aus Feldfrüchten wie Raps, Mais oder Ölhei zung: Mi t al ternat iven Kraf t - und Brennstof fen gegen den Kl imawandel Flüssige Energieträger für die Zukunft Zuckerrohr wurden die sogenannten Biokraftstoffe der ersten Generation gewonnen. Bei der zweiten Generation wird hingegen auf Rest- und Abfallstoffe gesetzt. Damit kommt es nicht zu einer Konkurrenz zu Nahrungsmitteln oder deren Produktionsflächen. Neue Brennstoffe aus Abfall oder Algen Regenerative flüssige Energieträger werden etwa aus landwirtschaftlichen Pflanzenresten, Stroh oder forstwirtschaftlichem Restholz hergestellt. Auch an der Produktion von Benzin und Diesel aus Altpapier oder Klärschlammwird geforscht. Deren Verwendung ist besonders klimaschonend, es gibt bereits erste Pilot- und Demonstrationsanlagen. Eine andere regenerative Rohstoffbasis sind Algen: Dass sie zur Herstellung von Biokraf tstof fen verwendet werden können, ist bereits erwiesen. Nun arbeiten Forschung und Entwicklung an wirtschaftlichen Produktionsprozessen. „Dies könnte ein weiterer Schritt auf demWeg in eine treibhausgasneutrale Zukunft mit flüssigen Energien sein“, so Adrian Willig. Mehr Infos zu Öl-Brennwertheizungen und den neuen Brennstoffen gibt es auf www.futurefuels.blog. Wege zum klimafreundlichen Heizöl Aufgrund des absehbar großen Bedarfs werden langfristig auch synthetische Energieträger aus regenerativ erzeugtem Wasserstoff und CO2 als Kohlenstoffquelle benötigt: die sogenannten E-Fuels. Sie lassen sich mithilfe von Ökostrom weitestgehend klimaneutral herstellen – besonders günstig in Ländern mit viel Sonne oder stetigen Winden. Durch die gute Speicher- und Transportierbarkeit flüssiger Energieträger ließe sich mit E-Fuels erneuerbare Energie nach Deutschland importieren – wie heute Öl und Gas. Diese fossilen Kraft- und Brennstoffe könnten so ergänzt und zunehmend ersetzt werden. Anzeige Die neuen flüssigen Energieträger können auf bewährten Wegen in die Tanks der Hauseigentümer gefüllt werden.

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