BWI-Bauen-Wohnen-Immobilien_Nr. 6_2021

42 Garten Ein Hauseigentümer macht ‘ s vor : So geht Kl imaanpassung im Pr ivaten Aus Schotter wird Grün Wo früher grauer Stein lag, bieten nun blühende Blumen und Gräser einen lebendigen Anblick und demHauseigentümer viele Vorteile. Gemeinsam mit NRW-Umweltministerin Ursula HeinenEsser besuchte Udo Sieverding, Bereichsleiter Energie bei der Verbraucherzentrale NRW, einen Vorgarten in Odenthal, der von seinem Besitzer klimafreundlich umgestaltet wurde. Das Beispiel zeigt anschaulich, welchen Einfluss Verbraucher:innen durch die Gestaltung ihres Vorgartens auf das Mikroklima und die Natur haben. Nach dem Kauf seines Hauses in Odenthal wollte Torsten Brämer auf keinen Fall die vorgefundene Steinfläche vor der Haustür behalten. Den Gründer der größtendeutschsprachigenGartenCommunity inden sozialenMedien störte nicht nur dieOptik, sondern vor allem die Hitzeentwicklung an warmen Tagen ohne Chance auf nächtliche Abkühlung. Nunhat er den Vorgarten entsiegelt und artenreich bepflanzt. Artenvielfalt fördern NRW-Umweltministerin Ursula HeinenEsser lobtedas Projekt undwünscht sich mehr solcher privaten Initiativen: „BlühendeVorgärtenoderKleingärten leisten einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Artenvielfalt. Sie gebenPflanzenund TiereneinenLebensraumundhelfen, die negativen Auswirkungen des Klimawandels vorOrt zuverringern. Sieverbessern das Mikroklima, bringen Kühlung an Hitzetagen und sorgen dafür, dass Niederschläge versickern können.“ Auch das Bewusstsein und dieWertschätzung für die Vielfalt und Schönheit der Natur werde durch bepflanzte Gärten in Städten und Gemeinden gestärkt: „Wer einen Garten besitzt und diesen naturnah pflegt und gestaltet, wird auch darüber hinaus die Natur wertschätzen.“ Nachmachen erwünscht Udo Sieverding, Bereichsleiter Energie bei der Verbraucherzentrale NRW, stellt die Bedeutung des begrünten Vorgartens für Hausbesitzer:innen bei der Klimaanpassung heraus: „Wo Flächen offen gestaltet und bepflanzt sind, ist das Klima spürbar angenehmer als auf Pflaster oder Schotter. Und Regenwasser kann dort versickern, sucht sich also nicht wie auf versiegelten Flächen seinen Weg an der Oberfläche. Bepflanzung ist ein wirksames Mittel gegen Hitze und Starkregen.“ Daher informiere die Verbraucherzentrale NRW mit dem Projekt „Mehr Grün am Haus – Spür das bessere Klima“ die Menschen gezielt zu Maßnahmen wie der Begrünung von Vorgärten oder Dächern und Fassaden, so Sieverding. „Wir wollen die Menschen zur Nachahmung motivieren.“ Eine Liste mit Kommunen, die Begrünungsmaßnamen von Privatleuten finanziell fördern, hält die Verbraucherzentrale NRW unter www.mehrgruenamhaus.de bereit. Verschiedene Möglichkeiten zur pflegeleichten Gestaltung ihres Vorgartens finden Verbraucher:innen unter www.mehrgruenamhaus.de. Informationen zuweiterenMaßnahmen für den Schutz gegen Starkregen gibt es unter www.abwasser-beratung.nrw. v.l.: Udo Sieverding, Bereichsleiter Energie der Verbraucherzentrale NRW Ursula Heinen-Esser, Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW Torsten Brämer, Gartenbesitzer Fotos: Verbraucherzentrale NRW Torsten Brämer hat seinen Garten vorbildlich umgestaltet.

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