ZeltNews 02 - 2022

17 Echtglas - ESG-, PVC-Füllung oder ISO-Paneel von stabiler und leichter Alu-Rahmen leichte Ein-Mann Montage Standardelemente für alle Größen werkzeuglos und ohne Schrauben Die Wandelemente mit Glas-, PVCoder ISO-Füllung gerahmt mit einem eloxierten Alu-Rahmen werden mittels Fuß- und Traufschienen fixiert. Gummilippen sorgen für Flexibilität und Dichtung. Mitglied im ITRS e.V. Industrieverband Technische Textilien-Rollladen-Sonnenschutz e.V. keitsbereiche. In diesen Fällen ist das Kerngeschäft Ihres Unternehmens, also die Hauptbranche, für die Zuordnung ausschlaggebend. Die Anmeldung des Unternehmens er- folgt an die Berufsgenossenschaft, die Ihrer Hauptbran- che und somit dem Schwerpunkt Ihrer Tätigkeit entspricht. Bei bestehenden Unternehmern wird nicht die jetzige Tätigkeit betrachtet, sondern die Tätigkeit zum Zeitpunkt der Anmeldung. So sind einige Zeltverleiher aus Zimmerer- oder Transportbetrieben heraus entstanden und wurden somit der BG BAU beziehungsweise der BG Verkehr zugeordnet. Bei Fragen zur Zuständigkeit hilft Ihnen auch der Dachverband Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. (DGUV) weiter. Gibt es eine:n zentrale:n Ansprechpartner:in bei der BG, an den oder die sich Zeltverleiher wenden können? Einen zentralen Ansprechpartner gibt es nicht, da die Prävention der BG BAU regional aufgestellt ist. Die Kontaktdaten der jeweils zuständigen Aufsichtsperson für den Firmensitz oder der Ort des Zeltaufbaus kann der Homepage der BG BAU entnommen werden. Bei generellen Fragen zu hochgelegenen Arbeitsplätzen und Absturzsicherung kann man sich auch an das Referat Hochbau wenden. Ansonsten gibt es noch das Sachgebiet Schausteller und Zirkusbetriebe einschließlich Zelthallen im Fachbereich Nahrungsmittel der DGUV, die sich auch mit Richten von Zelten speziell bei den Schaustellern und Zirkusbetreiben beschäftigt. Stichwort Richtmeisterkurse: Was hat man von der Teilnahme? Warum werden sie ausschließlich in Süddeutschland angeboten? Fakt ist, dass der Aufbau, Abbau und die Verladearbeiten von Zelten nur von Personen geleitet und beaufsichtigt werden darf, die mindestens 18 Jahre alt sind und die die dafür erforderliche Sachkunde haben. Bei Zelten mit einer Firsthöhe über fünf Metern und einer Breite über zehn Metern muss die Person gemäß DGUV Vorschrift 42 »Zelte und Tragluftbauten« eine erfolgreiche Ausbildung gemäß DGUV Grundsatz 310-001 »Grundsätze für den Erwerb des Ausbildungsnachweises für Aufsichtsführende im Zeltbau« nachweisen können. Mit diesem Nachweis ist der Unternehmer seiner Auswahlverpflichtung von verantwortlichen Personen nachgekommen. Für den Aufsichtsführenden ist es der Nachweis, dass er über die entsprechenden Sachkundigen inklusive der einschlägigen Unfallverhütungsvorschriften und den Regeln der Technik im Umgang mit Zeltbau verfügt. Die Kurse werden bedingt durch die Schulungsstätte der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gaststät- ten den großen Zeltbauten zum Beispiel auf dem Oktoberfest in München oder Cannstatter Wasen regional nur in Süddeutschland angeboten. In der Vergangenheit wurden diese Kurse auch von der BG BAU mit durchgeführt, wer- den aber auf Grund der geringen Nachfrage nicht mehr angeboten. Stichwort Psychische Gefährdungsanalyse: Inwieweit unterstützen Sie hier die Branche der Zeltverleiher? Was raten Sie Zeltverleihern, um ihrer Pflicht nachzukommen? Unternehmen sind verpflichtet, eine Gefährdungsbeurteilung durchzuführen. Damit sollen frühzeitig Gefährdungen erkannt werden, die für die Beschäftigten mit der Arbeit zusammenhängen. Seit 2014 ist die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung, kurz PGB, ein eigenständiger Teilbereich der Gefährdungsbeurteilung. Das heißt, es muss auch geschaut werden, wo psychische Belastungen entstehen können. Stress zum Beispiel bei Just-in-Time-Produktionen. Unterstützung bei der Erstellung der PGB erhalten die Unternehmen von unseren Fachexpert:innen der Prävention oder von den Kolleginnen und Kollegen des Arbeitsmedizinischen Dienstes der BG BAU, kurz AMD. Auf unserer Website finden Unternehmen zusätzlich weitere Informationen wie zum Beispiel eine Anleitung oder auch einen Erklärfilm. Ich rate den Zeltverleihern, die psychische Gefährdungsbeurteilung gründlich durchzuführen. Mit den Beschäftigten sollten im Anschluss in einem Workshop die Ergebnisse besprochen und gemeinsam nach Lösungen gesucht werden. Nicht nur die körperliche, sondern auch die psychische Gesundheit der Kolleginnen und Kollegen ist gerade im Hinblick auf den Fachkräftemangel ein wertvolles Gut. (RK) www.bgbau.de

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