ZeltNews 02 - 2022

Branchenmesse Die 1. Structures International Arbeitszeiterfassung Digitale Helfer im Fokus BG Bau im Interview Jeder Unfall ist einer zu viel – DAS FACHMAGAZIN FÜR DIE ZELTBRANCHE– Ausgabe 2/2022 · www.zelt-news.de

3 Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Leserinnen und Leser, Foto: Emslandzelte ich freue mich sehr über die Ehre, in dieser zweiten Ausgabe der neuen Branchenzeitung »ZeltNews« das Vorwort schreiben zu dürfen! Und das als junge Frau in einer Branche, die sehr stark männlich geprägt ist. Als Nachfolgerin der Firma Emslandzelte Hoffmann GmbH und zweite Vorsitzende unseres Fachausschusses »Zeltvermieter« im ITRS freut es mich sehr, dass nach einer anstrengenden Corona-Zeit und eines verrückten »Post-Corona«-Jahres die Branche sich nicht hat unterkriegen lassen. Ja, wir schaffen das! Wie? Als Verbandsmitglied, durch den engen Austausch mit Kollegen, dem rechtlichen Rat unseres Verbandsjustiziars und der stetigen Frage nach Weiterentwicklung. Wie wäre es denn mit einem Aus- und Fortbildungsbildungsberuf, um das Image der Branche aufzuwerten? Gerade, wenn sich die DGUV-Richtlinien ab 2024 ändern und ein »Richtmeister« schon ab 75 Quadratmetern vorgeschrieben wird. In Zusammenarbeit mit der IHK und den BG sollte das kein Problem sein! Doch all diese Themen sind ohne einen Austausch und eine gute und regelmäßige Berichterstattung aus der Branche nicht denkbar. Wo hernehmen, wenn nicht stehlen oder selber machen? Aus diesem Grund möchte ich mich beim ZeltNews-Team für den Mut und die Arbeit bedanken, diese neue und wichtige Branchenlektüre aufzusetzen. Ich wünsche allen einen tollen Start mit durchgängig guten Beiträgen und Neuigkeiten aus der Zelt-Welt. Damit dies nachhaltig gelingt, ist es wichtig, dass auch wir, liebe Kolleginnen und Kollegen, unsere Beiträge leisten. Sie haben ein tolles Projekt durchgeführt, neue Produkte auf den Markt gebracht oder einfach mal was zu sagen? Schicken Sie Ihre Beiträge oder Infos einfach an Thomas Helmer und sein Team. Und nun viel Spaß beim Lesen und Informieren. Vielleicht sehen wir uns beim nächsten Verbandstreffen?! Sie sind auch als Gast herzlich willkommen! Ihre Susanne Hoffmann

Illustration: AdobeStock Illustration: AdobeStock Ilustrationen: Nofin 08 Panorama 10 Neues aus dem ITRS Große Herausforderungen für Zeltvermieter 12 »Stechuhr-Urteil« des Bundesarbeitsgerichts Digitale Helfer bei der Zeiterfassung 14 Der ZeltNews-Rechtstipp von RA Andreas Tietgen Arbeitszeiterfassung: Wohin geht die Reise? 15 Trotec stellt mobile Sichtschutzlösung vor Sieben Meter Sichtschutz in wenigen Minuten 16 Die Berufsgenossenschaft Bau im Interview »Jeder Unfall ist einer zu viel« 18 In sieben Schritten zum eigenen Versorgungswerk Mitarbeiter finden – und binden 20 Im Fokus: Trommelwaschmaschinen Stehen sie bald bei jedem Zeltvermieter? 22 Structures International 2022 Viel Licht und ein paar Schatten 26 Jetzt auch mit Dämmung: starflex, die feste flexible Wand Partyzelte für jede Jahreszeit 26 Stadur: Sandwichelemente mit zertifiziertem Brandschutz Neue Lösung für brandheiße Momente 27 IGEL GmbH mit vier Innovationen in Dortmund Einheitlich statt umständlich 27 Flexzelte: Baubuch für 945 Quadratmeter Noch eins draufgesetzt 28 ComITWare: Verleihsoftware Ventribo Hilfe bei Vermietung komplexer Konstruktionen 28 fh präsentiert zwei neue Stuhlmodelle auf der Messe Stapelbare Eleganz 29 Positive Bilanz der großen Eventshow Ein voller Erfolg: Das Festivak 2022 30 Kartent: Recycelbare Alternative Festivalzelte aus Pappe 31 DB rüstet Güterwagen um Mobile Werkstattzelte als Basis 32 ZeltNews auf Social Media Inhalt 12 18 16

5 Foto: POL-PLAN Die BOE International legt den Schwerpunkt auf Eventdurchführung. Foto: Westfalenhallen Foto: IGEL Gretlade 2 · 31319 Sehnde / OT Höver · Tel. 05132 – 92 00-0 info@scherrer-online.de · www.scherrer-online.de Verkauf Vermietung Reparatur  Mobile Heizgeräte  Bodenreinigungsgeräte  Hochdruckreiniger  Industriesauger Nachrichten Anders Bergsten ist seit Oktober Sales Operations Manager bei POL-PLAN, Spezialist für Leichtbauhallen, Pagoden und Festzelte, und übernimmt damit die Verantwortung für die Neuausrichtung des Unternehmens in der DACH-Region. Mit dem neuen Sales Operations Manager soll ebenfalls die Ausweitung der Produkte in den skandinavischen Ländern erfolgen. Durch seine langjährige Erfahrung und viele Kontakte in der Industrie trägt er eine entscheidende Rolle zum Vertriebsausbau des Unternehmens bei. Anders Bergsten sieht vor allem viel Potenzial in den Bereichen Logistik, Lagerhaltung sowie Werkstatt- und Produktionshallen. Zudem soll in den nächsten Jahren der Bereich Sporthallen ausgebaut werden. www.pol-plan.de Anders Bergsten baut bei POL-PLAN den Vertrieb aus. Bodenverankerungen vom Profi für Profis Jetzt Erdnagelführer- schein machen!  Jeweils am 6. und 7. Februar sowie am 6. und 7. März 2023 veranstaltet der ITRS zusammen mit Manuel Simon von IGEL ein Seminar zum Erdnagelführerschein. Bei der Veranstaltung in Oberhausen geht es um Themen wie  Übersicht Bodenanker  Erdnägel einschlagen & ziehen  Nagelschäden  Wer haftet?  Wie kann ich mich schützen?  Zugversuche richtig durchführen  Theorie & Praxis Der erste Seminartag klingt mit einer gemeinsamen Abendveranstaltung aus. www.itrs.de | www.igelgmbh.de POL PLAN Anders Bergsten wird Sales Operations Manager 11.-12. Januar 2023: BOE in Dortmund Fachmesse für Erlebnis- marketing  Nach mehr als zwei Jahren findet im Januar 2023 in Dortmund die BOE International statt. Auf dieser Messe präsentieren sich jedes Jahr zirka 550 Aussteller aus vielen Bereichen des Erlebnis-Marketings wie Event-Veranstaltung und -Ausstattung oder Messebau rund 10.000 Fachbesuchern aus Agenturen und Unternehmen. Hier treffen sich Entscheider, Branchenvertreter und Akteure zum Business Matchmaking, Networking, für Meetings und Vertragsabschlüsse sowie den aktiven Austausch. Mit einem anspruchsvollen Rahmenprogramm mit vielfältigen Vorträgen in thematischen Foren bietet die BOE allen Besuchern die ideale Plattform für einen umfangreichen Wissenstransfer. Darüber hinaus bringt die Messe Nachwuchskräfte in Kontakt mit zukünftigen Arbeitgebern. Mit Themen wie Veranstaltungssicherheit, Fachkräftegewinnung und Nachhaltigkeit bei Events können auch Besucher aus der Zeltbranche spannende Eindrücke gewinnen. www.boe-international.de

6 Software für die Eventbranche pep-Anwendertreffen 2023 in Dortmund  »pep« steht für »professionell-einfach-planen« und ist gleichzeitig der Slogan des Softwareherstellers aus Bremen, der sich seit über 20 Jahren auf Veranstaltungssoftware spezialisiert hat. Um den Teilnehmern die Möglichkeit des Messebesuchs der Best of Events (BoE) einzuräumen, beginnt das Anwendertreffen mit einem Vorabend-Networking direkt nach der Messe am Donnerstag, 12. Januar 2023, ab 19.00 Uhr im Steigenberger Hotel, Berswordtstr. 2 in Dortmund. Richtig los geht ’s dann am Freitag, 13. Januar 2023, mit Sessions für Anfänger, Fortgeschrittene sowie Profis für die grafischen Programme pep EVENT und pep PRESENTER. Im Anschluss an den Schulungstag folgen eine Stadionführung bei Borussia Dortmund sowie eine Abendveranstaltung in einer Event-Location. Verbindliche Anmeldungen nimmt das Unternehmen per E-Mail (info@pepEVENT.com) entgegen. Nach Abschluss der Veranstaltung erhalten die Teilnehmer ein Zertifikat. Im Rahmen der BoE räumt das Unternehmen CAD-Architektur auch der gesamten Zelt-Branche einen Rabatt i.H.v. 5% auf die grafischen Produkte pep EVENT und pep PRESENTER ein (vgl. auch Best of Events-Adventskalender, Türchen 15, Donnerstag, 15.12.2022). Auf der Best of Events findet man pep wie gewohnt in Halle 4, Stand A14 www.pepEVENT.com Sascha Emrich verstärkt seit 1. Oktober 2022 das Vertriebsteam bei Hotmobil, dem Vermietungs- spezialisten für mobile Energiezentralen. Seit 1. November 2022 ist Sascha Emrich (32) der neue Ansprechpartner in der Hotmobil-Niederlassung Frankfurt, wenn es um die Vermietung mobiler Heiz-, Kälte- und Dampfzentralen geht. Der gelernte Zerspanungsmechaniker war viele Jahre im Bereich Anwendungstechnik tätig und konnte hier wertvolle Erfahrungen für seine Tätigkeit bei Hotmobil sammeln. Die Marke Hotmobil steht seit der Gründung der Firma vor mehr als 28 Jahren für mobile Energie- lösungen. Zur Servicephilosophie des Vermietungsspezialisten gehört ein engmaschiges, umfassend ausgestattetes Niederlassungsnetz mit elf eigenen Standorten in der DACH-Region. Die regionale Präsenz sichert gleichermaßen eine schnelle Reaktionszeit und lösungsorientierte Flexibilität durch praxiserfahrenes Fachpersonal. www.hotmobil.de Hotmobil Deutschland GmbH Veränderung im Hotmobil-Vertriebsteam Neuer Außendienstarbeiter Mitte  Foto: pepEVENT

7 ✔︎ KOSTENLOSE BERATUNG ✔︎ INDIVIDUELLE PRODUKT-KONFIGURATION ✔︎ SCHNELLE LIEFERUNG ✔︎ Klapp- & stapelbare Stühle/Tische ✔︎ Transportwagen & Zubehör ✔︎ Lounge-Möbel, Hussen & Dekoration Möbel für Events + 49 (0) 26 32 - 957 95 50 info@fh-furniture.de Anzeige_A5-Quer-FH-Furniture_09_2022.indd 1 15.09.22 10:02 Foto: Röder Seit dem 1. August 2022 unterstützt Christoph Neubauer den ITRS. Als Verbandsreferent ist er künftig verstärkt für die interne und externe Kommunikation zuständig. Der Verband begrüßt den neuen Mitarbeiter und freut sich auf eine gute und erfolgreiche Zusammenarbeit. www.itrs.de Christoph Neubauer übernimmt die ITRS-Kommunikation. Neuer Mitarbeiter des ITRS Christoph Neubauer stärkt Verbands- kommunikation Branchenpionier Thomas Eggert gestorben Nachruf Thomas Eggert ist im Alter von 68 Jahren im Oktober von uns gegangen. Er war der Kopf und der Kapitän des Unternehmens »PlanenEggert Hitzacker KG«. Als er vor über 50 Jahren die von seinem Vater 1964 gegründete Firma übernahm, war er sich sicherlich noch nicht bewusst, was er in unserer Branche auf die Beine stellen konnte. Hervorgegangen aus einer Sackfabrik in Hitzacker /Elbe, wuchs die Firma im Laufe der Jahre zu einem Konfektionsbetrieb für LKW-Planen, Karussell- und Autoscooter-Dächer sowie Planen für Holz- und Stahlrohr-Zelte. Die Firma entwickelte sich zu einem »Global-Player« mit Lieferungen von Alaska bis Australien. Trotz dieses Wachstums blieb Thomas Eggert immer auf dem Boden der Tatsachen. Er hat seine Kunden- und Lieferantenkontakte gepflegt, ist auf Wünsche und Bedürfnisse eingegangen. Er war ein Mensch, der immer freundlich und kontaktfreudig war, aber auch ein harter Geschäftspartner sein konnte. Auch gegenüber seinen Mitarbeitern hat er immer ein offenes Ohr für ihre Sorgen und Nöte gehabt. Durch den Verlust von Thomas Eggert verliert die gesamte Zeltbranche einen Menschen, der für viele nicht nur Geschäftspartner, sondern auch Freund war. Im Sinne des Verstorbenen wird das Unternehmen mit dem bestehenden Mitarbeiterstamm weitergeführt. Der Name wird sich im Zuge der Umstrukturierung ein wenig ändern, eine neue Gesellschaft soll im ersten Quartal 2023 gegründet werden. Sie wird Thomas Eggert und dem bis- herigen Firmennamen Rechnung tragen und ihm ein ehrendes Andenken bewahren. www.planen-eggert.de Foto: Planen Eggert Röder Zelt- und Veranstaltungsservice Verleih: Gutes Geschäft erwartet  Der international tätige Zelthersteller Röder Zelt- und Veranstaltungsservice GmbH aus Büdingen (Hessen) erwartet in den Bereichen Verleihgeschäft und Events für 2023 erneut einen starken Anstieg. »Wir sind nach der Durststrecke in 2020 mit dem laufenden und vorherigem Jahr mit unserem Verleihgeschäft und dem Bereich Event sehr zufrieden«, so Frank Rammin, Vice President Sales & Marketing der RÖDER Group. »Unsere Tochtergesellschaft Orgatent AG, die das Eventgeschäft von RÖDER managt, hat in diesem Jahr zahlreiche Großevents aus Sport, Kultur und Firmenevents übernommen«, so Rammin. Auch für 2023 wird erneut ein Wachstum erwartet. Hier sind die Lagerbestände gut gefüllt, um der steigenden Nachfrage für 2023 zu begegnen. www.roder.com Foto: ITRS

8 Panorama

9 Zum 150-jährigen Firmenjubiläum der Papierfabrik Palm in Aalen übernahm die Eschenbach – Temporäre Architektur den Bau von diversen Architekturen für die Festlichkeiten. Gefeiert wurde außerdem die Einweihung der PM5, der derzeit modernsten Papiermaschine der Welt, mit der sich jährlich 750.000 Tonnen Papier produzieren lassen. Dass dieses Event einer ganzen Region im Kopf bleiben sollte, zeigt nicht nur die Planungszeit von über zwei Jahren, sondern auch die hochwertige Ausstattung der E-MOTION mit dem Maß 30 x 60 Meter und einer Seitenhöhe von 7,60 Meter sowie der E-VENTO 10 x 20 Meter, die als Eingangsbereich genutzt wurde. Eine Längsseite der E-MOTION wurde mit einer 7,60 m hohen Glasfassade ausgestattet, die sowohl tagsüber als auch nachts für ein beeindruckendes Ambiente sorgte. Gekrönt wurde die Halle mit einer Bühne der Superlative, auf der niemand Geringeres als Status Quo für die Jubilarfeier auftrat. www.eschenbach-gmbh.de Eschenbach – Temporäre Architektur stattet Doppelevent aus Beeindruckendes Ambiente und eine Bühne der Superlative Foto: Eschenbach

10 Womit die Branche zu kämpfen hat, welche Chancen sich ergeben Große Herausforderungen für Zeltvermieter Im Rahmen der Mitgliederversammlung des Industrieverbandes Technische Textilien, Rollladen und Sonnenschutz (ITRS) tagte am 2. November 2022 in Fulda der Fachausschuss der Zeltvermieter. Die insgesamt 23 Mitgliedsunternehmen nahmen sich Zeit, um endlich einmal wieder unter Mitstreitern und Verbündeten der Branche im offenen Austausch zu besprechen, was unter den »Erdnägeln« brennt. Im Plenum wurde sich ausgetauscht, was das Zeug bzw. das Zelt hält. Eric Meyers, Fachausschussvorsitzender der Zeltvermieter, begrüßte im Namen des ITRS die Anwesenden. Nach einer Vorstellungsrunde diskutierte man gemeinschaftlich die Lage der Branche. Über eine schlechte Auftragslage, so alle Anwesenden, könne man sich im Moment nicht beklagen. Jeder Einzelne muss sich derzeit allerdings mit Fragen beschäftigen, die sich zuvor noch nie gestellt hatten. Wie es dazu kommt?! Dazu gehört, woher man als Zeltvermieter die Zelte überhaupt noch beziehen kann. Denn augenblicklich sind auch im Zeltbereich die Lieferketten oft gestört. Oft stellt sich die Frage, woher ein Zeltvermieter noch Material beziehen kann, wenn er über dringende Neuanschaffungen nachdenken muss. Bedingt durch die sich gewandelten Herausforderungen an die Zeltvermieter, vor allem festgemacht an der Corona- und Kriegssituation, steht die Branche vor Grundsatzfragen. Oft werden ganz andere Kunden und Absatzmärkte bedient als in der Vergangenheit. Was noch vor kurzem als klassische Event- und Veranstaltungszelte genutzt worden ist, wurde durch die drängenden Situationen und Gegebenheiten zu Flüchtlingsunterkünften, Teststationen oder gänzlich anders genutzt. Generell ist dies gut so und sorgt für volle Auftragsbücher, aber führt im Kerngeschäft zu Engpässen. Foto: ITRS Lutz Brumme, Andrea Düser und Roger Remmel Foto: ITRS

11  Die Wurzeln des Industrieverbandes Technische Textilien – Rollladen – Sonnenschutz e.V. gehen bereits auf das Jahr 1935 zurück. Damals wurde der Verband Deutscher Sack- und Segeltuchwarenfabriken als Vorläufer gegründet.  Heute vertritt der ITRS die Interessen von mehr als 150 Mitgliedern mit über 20.000 Mitarbeitern in acht Arbeitsfeldern, deren verbindendes Element die Herstellung und Konfektion von technischen Textilien und deren Anwendung ist. Der Umsatz der Mitgliedsunternehmen beträgt etwa fünf Milliarden Euro. Sitz des Verbandes ist seit 2018 Fulda.  Der Fachausschuss der Zeltvermieter hat sich 2016 gegründet und umfasst neben professionell geführten Zeltvermieter-Unternehmen auch die wichtigsten Zelthersteller und Zulieferer der Branche in Deutschland. Der ITRS e.V. im Überblick Chancen und Herausforderung der einzelnen Betriebe?! Alle Zeltvermieter waren sich schnell einig, dass bei einer so stabilen Auftragslage die Beschäftigten in den Betrieben das wohl höchste Gut sind. Generell sind gute und motivierte Mitarbeiter weiterhin sehr schwer zu finden. Was eine noch größere Herausforderung darstellt, ist, diese auch langfristig zu halten. Hier heißt es, Perspektiven aufzuzeigen und das Miteinander und Wir-Gefühl zu stärken. Sehr gute Beispiele aus der Praxis waren unter anderem die Verpflegung der Mitarbeiter auf Baustellen und im Betrieb. Das balanciert nicht nur das Gefüge im Betrieb aus, sondern schweißt zusammen und führt zum gemeinsamen Erfolg. Bindung an das Unternehmen und Identifizierung mit dem Betrieb sind die positiven Folgen. Der Justiziar des ITRS, Dr. Alexander Kredig, informierte alle Teilnehmer über Änderungen im Arbeitsrecht. Er legte den Schwerpunkt seiner Ausführungen auf die neuen Bestimmungen des Nachweisgesetzes in Arbeitsverträgen. Denn Unternehmen sind verpflichtet, alle wesentlichen Arbeitsrichtlinien schriftlich zu fixieren. In diesem Kontext wurde ein Mustervertrag präsentiert, den Mitglieder über die Geschäftsstelle erhalten. »Wenn es auch in den Betrieben, oft bedingt durch Zeitmangel, zu Verträgen kommt, die nur mündlich geschlossen werden, sollte man sich der eventuellen Konsequenzen bewusst sein«, so Kredig. Er informierte weiterhin über den Inflationsausgleich, eine freiwillige Leistung in Höhe von bis zu 3000 Euro, die seit dem 26. Oktober 2022 steuerfrei und sozialversicherungsfrei gewährt werden kann. Der Bund verzichtet hierbei auf Steuern und Abgaben. Wohin führt die Reise?! Thomas Helmer von ZeltNews berichtete über das neue Fachmagazin für die Zeltbranche. ZeltNews wird das neue Verbandsorgan für den ITRS und seine Fachausschüsse Zeltvermieter und Bautechnik. Es erscheint als Print- und Onlinemedium. Neben der PR-Arbeit des Verbandes wird es künftig die Rubrik »Neues aus dem ITRS« geben, die umfassend über das Verbandsleben aus Sicht der Zeltbranche informiert. Präsentiert wurde darüber hinaus die neugestaltete Anzeige, mit der für eine Mitgliedschaft im ITRS geworben wird. »Uns allen ist klar, dass wir nur gemeinsam die Herausforderungen der Zeit meistern können. Hierfür ist die Mitgliedschaft ein wichtiger Grundstein«, betonte Susanne Hoffmann von Emslandzelte. Auch auf Ausbildung im Bereich der Branche wird gesetzt, um selbst für qualifizierten Nachwuchs zu sorgen. Derzeit wird in einem Projekt mit der IHK gemeinsam die Schaffung eines Ausbildungsberufes zum Zeltmonteur geprüft. Hoffmann stellte den vorläufigen Ausbildungsplan vor, der in einer Arbeitsgruppe erarbeitet wurde. Lars Rippstein, Geschäftsführer des ITRS, informierte, dass die Messe »International Tents and Structures« in Stuttgart nach der diesjährigen Absage durchaus für 2023 geplant ist. Manuel Simon, der Spezialist für Erdnägel, informierte zum Thema »Erdnagelführerschein«. Dies ist eine verbandseigene ITRS-Fortbildung für Zeltvermieter, die Grundkenntnisse rund um die Befestigung von Zelten vermittelt. Die ersten Termine stehen fest: 6.-7. Februar sowie 6.-7. März 2023. Diese sind ausschließlich für ITRSMitglieder vorgesehen. Die Teilnehmer waren sichtlich erfreut, sich endlich wieder einmal live zu sehen, in den Dialog zu treten, sich auszutauschen und gestärkt mit neuen Informationen und Rechtsgrundlagen im Gepäck in die Betriebe zurückzukehren. Erik Meyers bedankte sich im Namen des ITRS und als Fachausschussvorsitzender für die konstruktive Teilnahme und die gute Basis der Kommunikation. Der nächste Austausch ist bereits in Planung. www.itrs-ev.com Kontinuierlicher Austausch: ZeltNews-Redakteur Malte Borges mit ITRS Geschäftsführer Lars Rippstein auf der Structures International. Foto: Redaktion

12 Das Bundesarbeitsgericht hat im September entschieden: Die Arbeitszeiten aller Arbeitnehmer müssen elektronisch erfasst werden. Was bedeutet dies für die besonderen Anforderungen der Zelt-Branche? Das musste ja so kommen: Die Zeiterfassung ist für deutsche Unternehmen Pflicht. Bereits jetzt gelten in der Zelt-Branche Nachweispflichten, zum Beispiel für Messebau und Logistik. Bislang reicht ein Papierbogen mit Start-, Endzeit und Arbeitsdauer (abzüglich Pausen). Für die Erfassung der Arbeitszeit gilt: Sie muss »objektiv, verlässlich und zugänglich« sein. Der Arbeitgeber kann anhand der gespeicherten Daten die Einhaltung der Arbeitsgesetze prüfen, der Arbeitnehmer erfasst seine Zeiten und kann seinerseits die Auswertungen einsehen. Arbeitgeber in der Verantwortung Bei der Erfassung per Hand notieren die Beschäftigten Arbeitsbeginn und -ende auf einem Stundenzettel. Die Erfassung muss spätestens sieben Tage nach erbrachter Arbeitsleistung erfolgt sein. Hier ist der Arbeitgeber verantwortlich, diese Daten zu speichern und auf die Einhaltung der Arbeitsschutzbestimmungen zu prüfen. Die weitergehende Lösung ist eine Excel-Tabelle – das digitale Pendant zum Stundenzettel. Diese Lösung ist anfällig für Fehler bei der Dateneingabe, einfache Mani- pulierbarkeit und mangelnde Kontrollmöglichkeiten. Die Stempeluhr hat ausgedient Mit zunehmender Mitarbeiterzahl werden elektronische Lösungen sinnvoll. Im Büro ist es ziemlich einfach: dort kann ein Zeiterfassungssystem am Eingang durch manuelle Eingaben, Vorhalten der Smartphones oder durch Chipschlüssel das Ein- und Ausstempeln übernehmen. Die Daten werden automatisch erfasst, ausgewertet und übersichtlich dargestellt – die analoge Stempeluhr hat ausgedient. Bei Montagearbeiten oder im Homeoffice müssen die Daten erfasst werden, ohne dass ein Chip vorgehalten wird. Der Beginn der Arbeitszeit wird per Mausklick am Computer oder auf dem Smartphone aufgezeichnet. Nach Arbeitsende und für die Pausen melden sich die Nutzer:innen wieder ab. Solche Lösungen sind als Einzelanwendungen – der einzelne Mitarbeiter erfasst seine Daten – oder als Gruppenlösungen für die gesamte Belegschaft verfügbar. (MB) Illustration: AdobeStock »Stechuhr-Urteil« des Bundesarbeitsgerichts Digitale Helfer bei der Zeiterfassung

13 ERSTMAL KLARHEIT! Auch wenn das Urteil eigentlich sofort zu einer Aufzeichnungspflicht führt: Noch sind viele Fragen offen. Die gene- relle Ausrichtung ist klar: – Die Erfassung muss »objektiv, verlässlich und zugänglich« sein. – Das System muss Beginn und Ende der Arbeitszeiten sowie die Pausen zuverlässig und manipulationssicher aufzeichnen, Überstunden sollen übersichtlich dargestellt werden und eigene Zeiten müssen für Mitarbeiter einsehbar sein. Aber es bleiben offene Fragen zur konkreten Ausgestaltung:  Müssen wirklich alle Unternehmen alle Arbeitszeiten lückenlos elektronisch erfassen oder gibt es Ausnahmen?  Was beinhaltet die Pflicht zur Arbeitszeiterfassung?  Wie oft müssen Arbeitszeiten erfasst werden?  Wer hat wie Zugriff auf die erfassten Daten? Endgültige Klarheit werden erst die Begründung des Bundesarbeitsgerichts und die Reaktionen der Gesetzgebung darauf liefern – die ZeltNews berichten weiter. VORTEILE NACHTEILE  Einfach verfügbar  Keine Technik erforderlich  Universell einsetzbar  Kostengünstig PAPIERBOGEN  Daten müssen nacherfasst werden  Keine automatische Auswertung  Ablage zur Dokumentation  Auswertungen schnell möglich  Kostengünstig EXCEL-TABELLE  Excel erforderlich  Wird kompliziert, wenn mehrere Mit- arbeiter verwaltet werden sollen  Manipulationsanfällig  Schnelle Datenerfassung  Eingaben können automatisch geprüft werden  Apps auch kostenlos verfügbar  Schneller Überblick für Verantwortliche DIGITALE EINZEL- ERFASSUNG  Datensicherheit beachten  Eingabegerät erforderlich  Kein Gesamtüberblick  Schnelle Übersicht über alle ArbeitszeitDaten  Hinweise für Zeit- und Personalplanung  Einheitliches Vorgehen  Oft komfortable Konfiguration und weitere Funktionen (z.B. Urlaubsplanung) ERFASSUNG FÜR DIE GESAMTE BELEGSCHAFT  Datensicherheit beachten  Eingabegerät erforderlich Foto: Pexels, Susanne Plank

14 Andreas Tietgen Rechtsanwalt Lister Meile 26 – 30161 Hannover Tel. 0511.53 400 451 – Mobil 0172.184 51 49 tietgen@anwalt-hannover.eu www.anwalt-hannover.eu Der ZeltNews-Rechtstipp von RA Andreas Tietgen Arbeitszeiterfassung: Wohin geht die Reise? Bereits im Mai 2019 hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) ein Urteil verkündet, welches die Erfassung der Arbeitszeit durch die Arbeitgeber bestimmt. Auch das Bundesarbeitsgericht entschied jetzt im September 2022: Die Pflicht zur Arbeitszeiterfassung gilt bereits heute und – Stand jetzt – für alle Arbeitgeber. Dies ergäbe sich aus § 3 Abs. 2 Nr. 1 des Arbeitsschutzgesetzes. Geregelt ist die Arbeitszeiterfassung in Deutschland wiederum im Arbeitszeitgesetz (ArbZG). Die Vorschriften zum Umgang mit entsprechenden Daten der Arbeitszeiterfassung ist im Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) festgehalten. Damit steht fest: An einer leicht zugänglichen, objektiven und verlässlichen Erfassung der Arbeitszeiten kommen weder Arbeitgeber noch Arbeitnehmer herum. Warum Arbeitszeiterfassung? Arbeitgeber können auf Basis der genau erfassten Arbeits-, Pausen-, Urlaubs- und Krankheitszeiten bei der Identifikation unnötiger Aktivitäten, bei der Verbesserung von Aufwandsschätzungen und bei der Bildung von Gewohnheiten und Routinen helfen. Die erfassten Daten bilden die Basis für die Lohn- und Gehaltsabrechnung. Arbeitnehmern dient eine Arbeitszeiterfassung vor allem der Selbstkontrolle und der Möglichkeit zur Prüfung der Gehalts-, Überstunden- und Urlaubsabrechnungen. Sie haben einen Anspruch gegen ihren Arbeitgeber, dass pro Woche maximal 48 Stunden gearbeitet und täglich elf Stunden Ruhezeit am Stück gewährleistet sind. Was wird erfasst? Bis Mai 2019 hatten Unternehmen auf Basis des Arbeitszeitgesetzes in Deutschland lediglich die Pflicht, jene Arbeitszeit zu dokumentieren, die über acht Stunden pro Tag hinausgeht (also Überstunden) sowie die Sonn- und Feiertagsarbeit. Selbst im Corona-Jahr 2020 haben die Beschäftigten in Deutschland fast 1,7 Milliarden Überstunden angehäuft, nur drei Prozent davon waren bezahlt. Nun muss der Arbeitsbeginn und das -ende, die Pausen und die geleistete Arbeitszeit transparent erfasst werden, Welches System das passende ist, hängt von Faktoren wie Unternehmensgröße, Digitalisierungsgrad, Branche und Arbeitszeitmodellen ab. Rechtliche und praktische Konsequenzen Die Frage ist, ob Regelungen zu Vertrauensarbeitszeit und Arbeitszeitkontenmodelle so wie bisher noch möglich sind. Nach der derzeitigen Rechtslage müsste auch die Arbeitszeit leitender Angestellter erfasst werden, obwohl das Arbeitszeitgesetz für diese gar nicht gilt. Hier sind die Politik und der Gesetzgeber gefordert, die Vorgaben des EUGH in verbindliches Recht umzusetzen. Nach dem jüngsten Grundsatzurteil des Bundesarbeitsgerichts (BAG) vom 13. September 2022 besteht in Deutschland nun jedoch eine Pflicht zur systematischen Erfassung der gesamten Arbeitszeit. Das »Ob« steht nun fest, über das »Wie« wird noch trefflich zu streiten sein. Ziel muss eine verlässliche, objektive und zugängliche Zeiterfassung sein. Dazu hatte das Bundesarbeitsministerium am 1. Februar 2022 einen Gesetzentwurf vorgelegt, der für elf Branchen eine Pflicht zur digitalen Erfassung aller Arbeitszeiten anordnete. Kurz bevor der Gesetzentwurf für ein Gesetz mit dem Namen »Zweites Gesetz zu Änderungen im Bereich der geringfügigen Beschäftigung« im Bundeskabinett beschlossen werden sollte, wurden sämtliche Passagen zur Arbeitszeiterfassung aus dem Entwurf genommen. Es heißt also weiter abwarten, bis der Gesetzgeber klare Vorgaben macht. www.anwalt-hannover.eu RECHTS TIPP Foto: privat

15 ERDNÄGEL LASTTEST T�HERINGE EINSCHLAGHILFEN NEU +49 21 02 - 4 13 43 info@igelgmbh.de www.igelgmbh.de JETZT MIT STARKEN FEATURES ERDNÄGEL & SPIRAFIX DIREKT ONLINE BESTELLEN • Verfügbarkeitsanzeige • Nutzen Sie Ihre eigene Bestellnummer • Überblick über individuelle Einkaufskonditionen • Alle Informationen zum aktuellen Bestellstatus • Chat-Service • Unsere Zahlungsoptionen: IHR EXPERTE FÜR BODENVERANKERUNGEN UND NIVELLIERZUBEHÖR VORKASSE LASTSCHRIFT KREDITKARTE Trotec stellt mobile Sichtschutzlösung vor Sieben Meter Sichtschutz in wenigen Minuten Wer Trotec mit Beheizung, Klimatisierung, Belüftung und Entfeuchtung in Verbindung bringt, liegt richtig. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch ein Portfolio an mobilen Einsatzzelten und Varioscreen-Sichtschutzwänden. Auf Veranstaltungen, bei Rettungseinsätzen oder wenn Arbeiten blickgeschützt durchgeführt werden sollen, sind die mobilen Varioscreens erste Wahl: Eine Person kann den in einer Tragetasche gelieferten Sichtschutz in wenigen Sekunden zu einem Format von 1,8 Meter Höhe und sieben Meter Länge aufbauen. Mit den selbststehenden Sichtschutzwänden lässt sich ohne Montageaufwand eine bequeme Abtrennung von Funktionsbereichen in oder an Zelten erreichen. Sieben Meter reichen nicht? Robuste Reißverschlüsse koppeln beliebig viele weitere Varioscreens an. »Unser Varioscreen wird von Rettungskräften und Po- lizei eingesetzt, um sehr schnell auf alle Umstände zu reagieren. In der Zeltbranche sind sie für mobile Abtrennungen ohne Montageaufwand geeignet und eine günstige Alternative zu festen Wänden«, erläutert Marc Pluijmaekers, Projektmanager für Zelt- und Sichtschutzlösungen bei Trotec. de.trotec.com/varioscreen | de.trotec.com/zelte | de.trotec.com/event-beheizung Die Varioscreen-Sichtschutzwand von Trotec teilt Räume schnell und einfach ab. Foto: Trotec

16 Foto: AdobeStock Frank Christ ist Referent im Referat Hochbau bei der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU). ZeltNews sprach mit ihm über die Funktionen der Berufsgenossenschaft, warum Zeltverleiher z.T. unterschiedlichen Genossenschaften zugeordnet sind und warum Gefährdungsbeurteilungen im Hinblick auf den Fachkräftemangel so wichtig sind. Warum muss man als Zeltverleiher Mitglied einer BG sein? Das Deutsche Sozialversicherungssystem besteht aus fünf Säulen: Der Krankenversicherung, der Arbeitslosenversicherung, der Rentenversicherung, der Pflegeversicherung und der Unfallversicherung. Wie die anderen vier ist auch die Unfallversicherung eine Pflichtversicherung. Das Sozialgesetzbuch, insbesondere das siebte Buch, bildet dafür die rechtliche Grundlage. Wer ein Unternehmen führt, muss dieses beim zuständigen gesetzlichen Unfallversicherungsträger anmelden. Durch die Mitgliedschaft ist gewährleistet, dass alle Menschen gegen die Folgen von Arbeits- und Wegeunfällen sowie Berufskrankheiten versichert sind, die entweder beim Unternehmen beschäftigt sind oder bei dem Unternehmen eine Ausbildung machen. Welche Funktionen erfüllt die BG genau? Im Kern ist es simpel: Unternehmer:innen zahlen Beiträge an die Berufsgenossenschaften. Dafür übernehmen die Berufsgenossenschaften für sie die Haftung bei Arbeits- und Wegeunfällen sowie Berufskrankheiten der Beschäftigten. Doch was bedeutet Haftung? Angenommen, ein Beschäftigter stürzt bei Montagearbeiten und bricht sich dabei das Schienbein. Alle möglichen Folgekosten – etwa für Krankenhaus, Reha, Wiedereingliederung, Renten, Pflege und vieles mehr – übernimmt die zuständige Berufsgenossenschaft. Dabei sind die Leistungen um einiges umfangreicher als bei den Krankenkassen. »Mit allen geeigneten Mitteln« – so steht es im Gesetz – wird der Beschäftigte nach einem Arbeitsunfall medizinisch, beruflich und sozial rehabilitiert. Aber die eigentliche Aufgabe der BGen ist die Unfallverhütung. Im Fachjargon Prävention genannt. Als Partnerin der Bauwirtschaft unterstützen wir die Unternehmen bei allen Fragen rund um die Arbeitssicherheit. Dabei tauschen wir uns eng mit den Verbänden und Innungen, aber auch direkt mit den Unternehmen aus und suchen praxistaugliche Lösungen. Wie können Absturzunfälle vermieden werden? Wie sorge ich dafür, dass das Zelt nicht ungesichert wegfliegt? Jeder Unfall ist einer zu viel. Und die besten Unfälle sind die, die durch gute Kommunikation und den richtigen Maßnahmen vermieden worden sind. Warum sind Zeltverleiher unterschiedlichen BGen zugeordnet? Dies kann unterschiedliche Gründe haben. Generell sind die Zuständigkeiten der gewerblichen Berufsgenossenschaften nach Branchen gegliedert, die nicht immer zu 100 Prozent voneinander abzutrennen sind. Zum Beispiel gibt es bei Mischunternehmen Überschneidungen der ZuständigDie Berufsgenossenschaft Bau im Interview mit ZeltNews »Jeder Unfall ist einer zu viel«

17 Echtglas - ESG-, PVC-Füllung oder ISO-Paneel von stabiler und leichter Alu-Rahmen leichte Ein-Mann Montage Standardelemente für alle Größen werkzeuglos und ohne Schrauben Die Wandelemente mit Glas-, PVCoder ISO-Füllung gerahmt mit einem eloxierten Alu-Rahmen werden mittels Fuß- und Traufschienen fixiert. Gummilippen sorgen für Flexibilität und Dichtung. Mitglied im ITRS e.V. Industrieverband Technische Textilien-Rollladen-Sonnenschutz e.V. keitsbereiche. In diesen Fällen ist das Kerngeschäft Ihres Unternehmens, also die Hauptbranche, für die Zuordnung ausschlaggebend. Die Anmeldung des Unternehmens er- folgt an die Berufsgenossenschaft, die Ihrer Hauptbran- che und somit dem Schwerpunkt Ihrer Tätigkeit entspricht. Bei bestehenden Unternehmern wird nicht die jetzige Tätigkeit betrachtet, sondern die Tätigkeit zum Zeitpunkt der Anmeldung. So sind einige Zeltverleiher aus Zimmerer- oder Transportbetrieben heraus entstanden und wurden somit der BG BAU beziehungsweise der BG Verkehr zugeordnet. Bei Fragen zur Zuständigkeit hilft Ihnen auch der Dachverband Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. (DGUV) weiter. Gibt es eine:n zentrale:n Ansprechpartner:in bei der BG, an den oder die sich Zeltverleiher wenden können? Einen zentralen Ansprechpartner gibt es nicht, da die Prävention der BG BAU regional aufgestellt ist. Die Kontaktdaten der jeweils zuständigen Aufsichtsperson für den Firmensitz oder der Ort des Zeltaufbaus kann der Homepage der BG BAU entnommen werden. Bei generellen Fragen zu hochgelegenen Arbeitsplätzen und Absturzsicherung kann man sich auch an das Referat Hochbau wenden. Ansonsten gibt es noch das Sachgebiet Schausteller und Zirkusbetriebe einschließlich Zelthallen im Fachbereich Nahrungsmittel der DGUV, die sich auch mit Richten von Zelten speziell bei den Schaustellern und Zirkusbetreiben beschäftigt. Stichwort Richtmeisterkurse: Was hat man von der Teilnahme? Warum werden sie ausschließlich in Süddeutschland angeboten? Fakt ist, dass der Aufbau, Abbau und die Verladearbeiten von Zelten nur von Personen geleitet und beaufsichtigt werden darf, die mindestens 18 Jahre alt sind und die die dafür erforderliche Sachkunde haben. Bei Zelten mit einer Firsthöhe über fünf Metern und einer Breite über zehn Metern muss die Person gemäß DGUV Vorschrift 42 »Zelte und Tragluftbauten« eine erfolgreiche Ausbildung gemäß DGUV Grundsatz 310-001 »Grundsätze für den Erwerb des Ausbildungsnachweises für Aufsichtsführende im Zeltbau« nachweisen können. Mit diesem Nachweis ist der Unternehmer seiner Auswahlverpflichtung von verantwortlichen Personen nachgekommen. Für den Aufsichtsführenden ist es der Nachweis, dass er über die entsprechenden Sachkundigen inklusive der einschlägigen Unfallverhütungsvorschriften und den Regeln der Technik im Umgang mit Zeltbau verfügt. Die Kurse werden bedingt durch die Schulungsstätte der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gaststät- ten den großen Zeltbauten zum Beispiel auf dem Oktoberfest in München oder Cannstatter Wasen regional nur in Süddeutschland angeboten. In der Vergangenheit wurden diese Kurse auch von der BG BAU mit durchgeführt, wer- den aber auf Grund der geringen Nachfrage nicht mehr angeboten. Stichwort Psychische Gefährdungsanalyse: Inwieweit unterstützen Sie hier die Branche der Zeltverleiher? Was raten Sie Zeltverleihern, um ihrer Pflicht nachzukommen? Unternehmen sind verpflichtet, eine Gefährdungsbeurteilung durchzuführen. Damit sollen frühzeitig Gefährdungen erkannt werden, die für die Beschäftigten mit der Arbeit zusammenhängen. Seit 2014 ist die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung, kurz PGB, ein eigenständiger Teilbereich der Gefährdungsbeurteilung. Das heißt, es muss auch geschaut werden, wo psychische Belastungen entstehen können. Stress zum Beispiel bei Just-in-Time-Produktionen. Unterstützung bei der Erstellung der PGB erhalten die Unternehmen von unseren Fachexpert:innen der Prävention oder von den Kolleginnen und Kollegen des Arbeitsmedizinischen Dienstes der BG BAU, kurz AMD. Auf unserer Website finden Unternehmen zusätzlich weitere Informationen wie zum Beispiel eine Anleitung oder auch einen Erklärfilm. Ich rate den Zeltverleihern, die psychische Gefährdungsbeurteilung gründlich durchzuführen. Mit den Beschäftigten sollten im Anschluss in einem Workshop die Ergebnisse besprochen und gemeinsam nach Lösungen gesucht werden. Nicht nur die körperliche, sondern auch die psychische Gesundheit der Kolleginnen und Kollegen ist gerade im Hinblick auf den Fachkräftemangel ein wertvolles Gut. (RK) www.bgbau.de

18 Ilustrationen: Nofin In sieben Schritten zum eigenen Versorgungswerk für Ihr Unternehmen Mitarbeiter finden – und binden In der Industrie ist es üblich, eigene Versorgungswerke einzurichten und so die Mitarbeitenden und ihre Familien an das Unternehmen zu binden. Jahrelang konnten kleine und mittelständische Unternehmen nur machtlos zusehen, wie sie immer wieder gute Arbeitskräfte an die Industrie verloren. Mit dem Konzept »Arbeitgeber4punkt0« von Nolte Finanzmanagement, kurz Nofin, soll damit jetzt Schluss sein. »Wir richten in Ihrem Unternehmen ein eigenes, maßgeschneidertes Versorgungswerk ein, das Ihnen einen klaren Vorteil gegenüber den Mitbewerbern verschafft«, erklärt Geschäftsführer Mirko Nolte. »Ganz gleich, ob es darum geht, sich im Bewerbungsgespräch vom Wettbewerb abzugrenzen, den Mitarbeitenden für seine Leistungen zu belohnen, den Krankenstand zu senken oder einfach nur um die soziale Verantwortung, die Unternehmen heute haben.« 1 Analyse Nach der Analyse der Ist-Situation des Unternehmens werden die individuellen Anforderungen definiert. Hierbei arbeitet das Team mit verschiedenen Partnern aus den Bereichen Steuerberatung und Sozialversicherungsrecht zusammen. Gemeinsam wird das bestehende Vergütungssystem durchleuchtet. Arbeitsrechtliche Verein- barungen werden dabei genauso berücksichtigt wie bestehende Benefits und Zuwendungen an die Mit- arbeitenden. 2 Konzept Anschließend wird gemeinsam ein Konzept für Ihr Versorgungswerk entwickelt. »Bei der Konzepterstellung behalten wir die Unternehmensziele für die nächsten Jahre im Blick. So können wir sicherstellen, dass die geplanten Maßnahmen die Entwicklung des Betriebs optimal unterstützen«, so der Geschäftsführer. Ein Beispiel: Der Unternehmer stellt ein Budget zur Verfügung. Damit wird ein gezielter Kapitalaufbau für die Mitarbeitenden, um diese im Rentenalter besser abzusichern. Zusätzlich bietet der/die Arbeitgeber:in eine Absicherung gegen das Risiko der Berufsunfähigkeit ohne Gesundheitsprüfung. Im Bereich Gesundheit werden die Leistungen der gesetzlichen Krankenkasse ergänzt und auf Wunsch auch auf die Familien ausgeweitet. Zudem können Sachwerte, die den Mitarbeitenden zugutekommen, etwa Einkaufsgutscheine, Internetkosten, Fahrtkosten und vieles mehr, vergeben werden. 3 Rechtliche Prüfung Für eine absolute Rechtssicherheit dieser Maßnahmen stimmt Nofin die geplanten Maßnahmen, falls notwendig, mit dem zuständigen Finanzamt ab. Darüber hinaus beziehen sie Arbeitnehmervertreter:innen von Anfang an mit in die Gespräche ein. Verschiedene Studien zeigen, dass 85 Prozent der Mitarbeitenden keine oder nur eine geringe emotionale Bindung an den Arbeitsplatz haben. Laut Nolte führen die Leistungen eines Versorgungswerkes zu einer hohen emotionalen Bindung zwischen den Mitarbeitenden und dem Unternehmen. Auch seien sinkende Krankenstände auf eine solche emotionale Bindung zurückzuführen. »Aus diesem Grund empfehlen wir, dass mindestens 80 Prozent der Mitarbeitenden das Versorgungswerk nutzen oder sogar ihre Familien angliedern«, so der Finanzexperte. Nolte und sein Team gehen dabei strategisch vor: Laut einer Stepstone-Umfrage von 2019 machen 72 Prozent der befragten Arbeitnehmer:innen zusätzliche Benefits davon abhängig, ob sie sich für oder gegen ein Unternehmen entscheiden.

19 4 Versorgungsordnung Auf dieser Grundlage erstellt Nofin dann die individuelle Versorgungsordnung. Diese ist von nun an Bestandteil der Arbeitsverträge. »Glückwunsch, ab diesem Moment verfügt Ihr Unternehmen über etwas, das Sie zu einer Besonderheit gegenüber Ihrem Wettbewerb macht: Sie haben ein maßgeschneidertes Versorgungswerk.«, sagt Nofin. 5 Umsetzung Anschließend gilt es, die Mitarbeitenden gemeinsam über das Konzept Arbeitgeber4punkt0 zu informieren. Im zweiten Schritt wird mit jedem Mitarbeitenden ein persönliches Einzelgespräch durchgeführt. Dabei wird ihnen eine personalisierte Unterlage übergeben und erläutert, welche Benefits das Unternehmen für sie bereithält und wie sie diese für sich und ihre Familien nutzen und gegebenenfalls weiter ausbauen können. Hierfür händigt Nofin den Angestellten individuelle Berechnungen aus. Die Mitarbeitenden haben die Möglichkeit, bei einem weiteren Einzelgespräch Fragen rund um das Versorgungswerk zu klären. Hierbei geht das Unternehmen auch auf die individuellen Wünsche ein und erweitert das Versorgungswerk entsprechend. Die jeweiligen Entscheidungen werden dokumentiert und in die Personalakte aufgenommen, um Arbeitgeber in Haftungsfragen zu entlasten. 6 Zertifizierung & Kommunikation »Nach vollständiger Umsetzung des Versorgungswerks zeichnen wir das Unternehmen als Top-Arbeitgeber aus. Dafür erhalten Unternehmen einen hochwertigen Aufsteller für ihr Büro, eine eigene Webseite mit dem Zertifikat sowie ein Online-Banner für Ihr Marketing«, so Nolte. »Das Zertifikat zeichnet Sie als verantwortungsvollen und nachhaltigen Arbeitgeber aus und hat eine besondere Wirkung auch auf zukünftige Mitarbeitende.« 7 Betreuung & Pflege Nolte Finanzmanagement setzt auf eine dynamische und lebendige Partnerschaft und bietet eine 24/7-ServiceHotline, einen Firmenwechselservice sowie eine jährliche Überprüfung der rechtlichen Sicherheit des Versorgungswerks. www.arbeitgeber4punkt0.de Ihre Vorteile  Wettbewerbsvorteile gegenüber Mitbewerbern  Positionierung als moderner Arbeitgeber  Bindung der Mitarbeiter und ihrer Familien  Soziale Verantwortung gestalten  Krankenstand zunehmend verringern

20 Fotos: SKP Rotes Kreuz sind potenzielle Kunden für solche Waschdienstleistungen. Interessante Zusatzeinnahmen Joachim und Jacques Kurrle, Geschäftsführer von MIZE, haben in ihrem Zeltverleih die erste ausgelieferte Anlage des Herstellers SKP stehen. Auch sie berichten von interessanten Zusatzumsätzen durch externe Waschaufträge. Die SKP-Anlage hat zwar »nur« eine Kapazität von 200 Kilogramm, doch das reicht für alle gängigen Reinigungsaufgaben. »Der Waschvorgang dauert rund eine Stunde. Werden die Planen regelmäßig gereinigt, werden sie in immer kürzerer Zeit sauber«, sagt Jo Kurrle. Trommelwaschanlagen sind auch deshalb interessant, weil die Personalkosten beständig steigen und es überhaupt schwierig ist, Personal zu finden, das die Zelte gern und gut wäscht – eine äußerst mühevolle Arbeit mit Hochdruckreiniger und Schrubber. Da die Maschine automatisch läuft, beschränkt sich der Arbeitsaufwand auf das Befüllen und Entnehmen des zu reinigenden Gutes. Somit können die Mitarbeiter zu Feierabend noch schnell eine Bis zu 200 kg fasst die Maschine von SKP. Joachim Kurle präsentiert das saubere Ergebnis. Im Fokus: Trommelwaschmaschinen Stehen sie bald bei jedem Zeltvermieter? In den USA sind Trommelwaschanlagen bereits Standard, in Deutschland und Europa gibt es hingegen nur wenige Modelle am Markt. Doch das dürfte sich bald ändern: Stretchzelte, Pagoden und Zelte mit Planen in Sonderformaten etablieren sich auch hierzulande immer mehr. Die größte Trommelwaschanlage in Deutschland steht im Planenwaschsalon von Carsten Wildenhain, der sie sich ursprünglich zum Reinigen seine Crossover-Zelte gekauft hat. Dieses Modell der US-amerikanischen Firma Teeco kann in einem Waschgang bis zu 750 Kilogramm waschen. Um das Waschen auch anderen Zeltverleihern anzubieten, hat er sich direkt für das größte Gerät am Markt entschieden. »Weiterer Vorteil: Es ist auch für andere Planen sowie für Sonnenschirmbezüge geeignet«, berichtet Carsten Wildenhain. »Kürzlich habe ich damit sogar Pferdedecken gewaschen.« Somit lassen sich mit einer solchen Maschine ideal Extra-Umsätze erzielen. Denn welcher Kollege kennt es nicht, dass sich Caterer und Gastronomen melden, um ihre Faltzeltplanen zu reinigen, da diese ja immer wieder gern als Grillunterstand genutzt werden?! Auch die klassischen Hilfswerke von THW bis

21 Pagode in die Anlage schmeißen, die am nächsten Tag fertig zum Trocknen ist. Personal, das in den meisten Be- trieben die Bürstenwaschanlage bedient, kann quasi nebenbei die Trommelwaschanlage befüllen und bedienen. Kleiner Nachteil: Ums Trocknen muss man sich weiterhin Gedanken machen, aber das musste man bis jetzt ja auch. Praxiserfahrungen austauschen Dass sich auf diese Weise eine solche Maschine schnell rechnet, liegt auf der Hand. Um die Kosten dafür überschaubar zu halten, empfiehlt es sich ein Leasing: Die Raten können direkt abgeschrieben werden, sodass das Ganze sogar steuerliche Vorteile hat. Wem die Investition noch zu teuer ist, kann weiterhin auf Carsten Wildenhains oder Joachim und Jacques Kurrles Planenwaschsalons setzen. Das ist vor allem für sehr große Mengen oder bei nicht allzu langer Anreise sinnvoll. Nähere Informationen bekommen Interessenten bei den Herstellern der Anlagen. Wer sich unvoreingenommen informieren möchte, für den gibt es Auskunft bei den Kollegen, der bereits eine Trommelwaschanlage sein Eigen nennt. ZeltNews stellt auf Wunsch gern den Kon- takt her. (TH) Die Trommelwaschanlage von Teeco fasst bis zu 750 kg. Foto: Carsten Wildenhain

22 Structures International 2022 Viel Licht und ein paar Schatten Die Messe Dortmund hat die erste Structures International durchgeführt. ZeltNews war dabei und hat mit Ausstellern und Besuchern gesprochen. Erst einmal: Gratulation zur Planung und Organisation einer Messe für »unsere« Branche. Die Messe Dortmund hat viel Erfahrung mit großen und kleineren Veranstaltungen auf dem schönen Messegelände. Und: sie hat Mut beweisen, in der unsicheren wirtschaftlichen Lage mit den Belastungen von Corona, Inflation und Ukraine-Krieg, eine neue Veranstaltung zu starten. Und eine Messe hat viele Vorteile: Sie gewährleistet einen informellen Austausch in der Branche und persönliche Gespräche zwischen Kunden. Was ist besser als eine Messe geeignet, um neue Produkte oder Dienstleistungen einem Fachpublikum persönlich vorzustellen? Und wie war sie denn, die erste Messe für die Branche? Überschaubar. Knapp 60 Aussteller belegten etwas mehr als die Hälfte der Messehalle 4, und damit ist noch viel Luft nach oben. Zu den Besucherzahlen liegen erste Zahlen vor, die Aussteller berichten übereinstimmend über großes Interesse am Vormittag und sinkende Kontakte ab 14 Uhr. Wichtig ist auch die Qualität der Besucher. Die Aussteller sprechen von guten Gesprächen, fachkundigen Besuchern und einer grundlegenden Kaufbereitschaft. Eine ähnliche Einschätzung hat die Befragung zufälliger Besucher ergeben. Auch diese sprechen von guten Kontakten und konkreten Lösungen. Die Substanz stimmt also, die Quantität noch nicht. Die geringe Zahl der Aussteller sorgte bei Besuchern mit weiter Anreise für Verstimmung – und dies ist auch der größte Kritikpunkt. Die Structures International muss dringend mehr Aussteller gewinnen. Die nächste Messe wirft ihre Schatten voraus und findet vom 14. bis 16. November 2023 statt. Mit dieser Premiere haben wir einen Super Auftakt für die Zeltbranche. Mit der Leitmesse BOE besteht bald wieder die Möglichkeit, sich einem interessierten Fachpublikum in einem erweiterten Umfeld zu präsentieren. www.boe-international.de David Ernst (l.) und Sabine Otto (r.), Projektteam BOE Toller Ansatz als branchenspezifi- sche Messe, trotzdem sehen wir noch Potenzial nach oben. Wir sind zum einen Aussteller, haben aber auch unsere Lieferanten vor Ort. Und: Wir hatten tatsächlich internatio- nale Besucher und gute Gespräche. www.paragu.de Hartmut Welzel (l) und Tobias Reitmeyer (r), Welzel Anlagen GmbH Videos live von der Messe finden Sie im ZeltNewsKanal auf Youtube Fotos: Redaktion Einschätzung der Messe Dortmund: »Wir freuen uns sehr über den erfolgreichen Auftakt und die positive Resonanz zur Structures International – einem zu- kunftsorientierten Format, das auf internationalem Austellerniveau sowohl für Zeltvermieter als auch für Industriekunden aller Branchen, darunter Autohersteller, Maschinen- bauer oder auch Handelsketten, ein anspruchsvolles Angebot bereithielt«, sagte Sabine Loos, Messechefin und Geschäftsführerin der Westfalenhallen Unternehmensgruppe, und verweist auf die zunehmende Bedeutung des Zeltbaus. Die Messe meldete 60 Aussteller, die fast durch die Bank eine erfolgreiche Messeresonanz bestätigen und direkte Geschäftsabschlüsse melden. Die rund 1.800 Teilnehmer reisten zu rund einem Drittel aus dem europäischen Ausland an.

23 Die Structures International ist nicht groß, aber wir haben sehr interessierte Besucher, die sich gut mit den Produkten auskennen. Wir haben gerade eine Niederlassung in Sinnsheim eröffnet, und wir starten mit dieser Messe in den für uns neuen Markt. www.hallgruppen.com Ich habe mich riesig über die vielen Besucher gefreut. Am ersten Tag war unser Stand voll mit vielen, auch interna- tionalen Gästen. www.igelgmbh.de Manuel Simon, the »King of Stakes«, IGEL Pal Espen Nordhaug, Hallgruppen Wir schauen uns hier nach Strukturzelten für Lagerstätten um und besprechen eine anstehende Installation mit SKP. www.carpasdangiola.com Adrian Apuzzo (l) und Agustin Appuzzo (r.) aus Buenos Aires/Argentinien, carpas d’angiola DER PREIS FUR DIE WEITESTE ANREISE GEHTAN: Wir sind hier als Besucher, um uns auf den neuesten Stand zu bringen. Mal sehen, was sich aktuell tut und welche interessanten Impulse wir mit nach Hause nehmen. Wir würden uns freuen, wenn es zukünftig etwas umfangreicher wird. www.brase-zelte.de Tim Brase, Brase Zelte Klimatisierung und Beheizung … das geht nachhaltig mit HVO-Betriebsstoffen und Remko-Heizungen. In Skandinavien und den Niederlanden ist das Verfahren bekannt und wird in der Praxis eingesetzt. Auch in Deutschland sind die Lieferketten bereits gut ausgebaut. www.remko.de Janik Hesse (l) und Max Steinbacher (r), remko

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