BWI-Bauen-Wohnen-Immobilien_Nr. 1_2023

38 Energiesparen Quelle: www.isotec.de Schimmelpilze gehören zu den Mikroorganismen und sind natürlicher Bestandteil unserer Umwelt. Die Schimmelpilzsporen sind im Boden, in der Luft und in Innenräumen vorhanden. Sie überlebenMonate und Jahre auch bei Trockenheit – wachsen aber nur in feuchter Umgebung. Für ihr Wachstumerfordert es eine optimale Umgebungstemperatur, Nährstoffe und Feuchtigkeit. Dafür bietet eine Wohnung ideale Voraussetzungen, denn organische Materialien wie Holz, Tapete oder Gipskarton bilden den richtigenNährboden. Die optimale Wachstumstemperatur liegt im Bereich von 25 bis 35 Grad – Temperaturen, die in Wohnräumen üblicherweise anzutreffen sind. Wenn dann noch die erforderliche Feuchtigkeit hinzukommt, entsteht schnell Schimmelbefall. Daher gilt: Feuchtigkeit vermeiden! Doch wie vermeidet man die Entstehung von Feuchtigkeit in Innenräumen bzw. in den Bauteilen? Die Feuchtigkeit im oder am Bauteil kann durch aufsteigende oder eindringende Feuchtigkeit von außen oder innen entstehen, zum Beispiel durch feuchte Erde, ein defektes Dach oder einenWasserschaden. In solchen Fällen muss die Ursache der Feuchtigkeit behoben sowiedas Bauteil getrocknet werden. Für dieUrsachenforschung unddie Sanierung sind Experten erforderlich. An der Bauteiloberf läche entsteht Feuchtigkeit durch Tauwasserausfall durch bauliche oder nutzungsbedingte Mängel. Letztere können zum Beispiel eine ungenügende Abfuhr erhöhter Raumluftfeuchte durch zu wenig Lüftung oder unsachgemäßes Heizen sein. Bauliche Mängel sind zumBeispiel Wärmebrücken. Wie gelangt Feuchtigkeit in Bauteile? Im Allgemeinen bildet sich Tauwasser dann, wenn die Oberflächentemperatur an der Bauteiloberfläche unter der Taupunkttemperatur liegt. Je niedriger die Raumlufttemperatur und höher die relative Luftfeuchtigkeit, desto höher das Risiko, dass sich Tauwasser bildet. Tau- oder Kondenswasser vermeiden Die relative Luftfeuchtigkeit und die Raumluft- bzw. Oberflächentemperatur werden von der Raumnutzung und dem Aufbau der Außenwände bzw. Gebäudehülle beeinflusst. Ebenfalls spielen das Heizungs- und Lüftungsverhalten der Bewohner:innen, Wärmebrücken, Undichtheiten in der luftdichten Ebene oder eine zu geringe Wärmedämmung eine Rolle. Bewohner:innen können darauf achten, dass die Raumlufttemperatur und die relative Luftfeuchtigkeit im Innenraum im optimalen Bereich liegen. Sie sollten das Lüftungs- und Heizverhalten entsprechend anpassen. Messgeräte zur Eigenüberwachung, wie Raumluft-Thermometer und Hygrometer, können dabei unterstützen. Eigentümer:innenkönnendurcheine fachgerechte Planung und Durchführung beispielsweise vonDämmmaßnahmen Wärmebrücken reduzieren oder durch den Austausch von undichten Fensterelementen Undichtigkeiten beseitigen und somit dieOberflächentemperatur des Bauteils erhöhen. So kann das Risiko eines Schimmelpilzbefalls reduziert werden. Anahita Zarkesh INFORMATIONEN Energie-Beratungs-Zentrum Hildesheim GmbH Osterstraße 12a, 31134 Hildesheim Tel. 05121 / 28 19 10 info@ebz-hildesheim.de www.ebz-hildesheim.de Das Energie-Beratungs-Zentrum Hi ldesheim rät Schimmelpilze in Innenräumen vermeiden

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