BWI-Bauen-Wohnen-Immobilien_Nr. 4_2023

August/September 2023 35 4. Dämmen für Energieersparnis und Raumklima Eine wirksame Dämmung hält die Wärme drinnen, die Kälte draußen und die Heizkosten niedrig. Wurde das Dach noch gar nicht gedämmt, bestehen mehrere Möglichkeiten zum Upgrade: Eine Zwischensparrendämmung erlaubt es, ohne allzu großen Aufwand die Energieeffizienz des Hauses zu erhöhen und für viele Jahre einen verlässlichen Einsparungseffekt zu verbuchen. Oft ist zwischen den Sparren bereits eine Dämmung installiert – die allerdings bei älteren Gebäuden zu schwach ist, um echte Wohnraumqualität zu schaffen. Wer die Zwischensparrendämmungen nicht komplett auswechseln möchte, kann ganz einfach „nachrüsten“, solange die Altdämmung intakt ist. 5. Schimmelbildung vorbeugen – gewusst wie Präzises Arbeiten ist bei der Dämmung ein Muss, andernfalls können Wärmebrücken entstehen. An diesen Stellen kann es zu Feuchtebildung kommen, beispielsweise durch kondensierende Luftfeuchtigkeit – was wiederum auf Dauer zur Bildung von Schimmel führen kann. Auch erfahrene Selbermacher sollten deshalb Expertenrat einholen. Zusätzlich müssen alle Fensterlaibungen angepasst werden. Dies ist wichtig, denn an kälteren Laibungen schlägt sich sonst der Wasserdampf aus der Raumluft nieder. Wird in der Folge die Dämmung durchfeuchtet, finden Schimmelsporen ideale Bedingungen vor. Außerdem lässt sich die zusätzliche Dämmschicht gleichzeitig als Installationsebene für Stromleitungen nutzen. 6. Die Vorteile einer Dampfbremse nutzen Eine Dampfbremse hält die Dämmschicht im Dachgeschoss langfristig und verlässlich trocken. Denn sie verhindert, dass die sich ausfallende Luftfeuchtigkeit in der Dämmung niederschlägt. Wo die Folie befestigt wird, sollte durch zusätzliche überlappende Bahnen die Luftdichtheit sichergestellt werden. Neuartige Klimamembranen sind diffusionsoffen: Sie ermöglichen, dass in der Konstruktion befindliche Feuchtigkeit ausdiffundieren kann und Feuchteschäden sowie spätere kostenintensive Sanierungsmaßnahmen vermieden werden. 7. Den Dachraum großzügig gestalten: Gauben schaffen Platz Aus staubigen Speichern lassen sich schnell und einfach lichtdurchflutete Wohnflächen schaffen. Gauben und Dachfenster sind dabei von erheblicher Bedeutung. Wer auf Dachgauben setzt, gewinnt in erster Linie mehr Platz im Zimmer. Von Vorteil ist dies vor allem bei kleineren Dachräumen und wenn die Dachschrägen bereits knapp über dem Fußboden beginnen. Alternativ bieten sich Dachfenster mit speziellen Aufkeilrahmen an. Dabei wird das Fenster um etwa zehn Prozent steiler als das Dach – zusätzlicher Raum wird gewonnen. Die meisten Gauben sind genehmigungspflichtig. Sollen Solarpanels auf dem Dach kostenlose Sonnenenergie liefern, so ist zu berücksichtigen, dass trotz neuer Gauben noch ausreichend Dachfläche für deren Montage verbleibt. 8. Mehr Licht genießen durch Dachfenster Der größte Vorteil von Dachfenstern ist die hohe Lichtausbeute – sie lassen das Tageslicht aus dem günstigsten Winkel in den Raum fluten. Zur Planung: Dachfenster sollten in ihrer Gesamtbreite mehr als die Hälfte der Breite des Wohnraumes einnehmen. Dabei können die Fenster übereinander und nebeneinander als großzügige Kassetten angeordnet werden. Um einen guten Blick aus der Dachwohnung zu erhalten, sollte die Fensterunterkante möglichst knapp über dem Fußboden liegen. Je höher die Fenster liegen, desto heller wird der Raum. Sogenannte Überfirstverglasungen ermöglichen zudem einen grenzenlosen Blick in den Himmel – nachts inklusive Sternen-Show. 9. Perfektes Raumklima schaffen: Hitzeschutz und Lüftungsmöglichkeiten Gerade im Sommer ist ein ausreichender Hitzeschutz wichtig fürs Wohlfühlen. Vor allem, weil die Sonne tagsüber zumeist senkrecht auf die Dachfenster trifft und dieses rasch aufheizen kann. Zum guten Klima tragen auch Dachfenster mit ihren verschiedenen Lüftungsmöglichkeiten bei. Schwingfenster ermöglichen eine sehr feine Regulierung der Frischluftzufuhr. Je nach Öffnung strömt unten Kaltluft durch den unteren Lüftungsspalt ein und Warmluft oben aus. Und: Selbst bei Regen bleibt der Dachraum trocken. 10. Infrastruktur nutzen: Anschluss an Gas-, Strom- und Wasserleitungen Dachausbauten bieten den Vorteil, dass die komplette für einen Wohnraum nötige Infrastruktur im Haus schon vorhanden ist – das Dachgeschoss muss nur noch angeschlossen werden. Außerdem wird durch den Dachgeschossausbau keine zusätzliche Fläche versiegelt – für die Umwelt ein Gewinn. Quelle: www.dach.de Die großen Fenster sollten den Koch- und Essbereich nicht nur partiell erhellen, sondern vielmehr lichtdurchflutete Räume schaffen. Fotos: VELUX Deutschland

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