BWI-Bauen-Wohnen-Immobilien_Nr. 5_2022

Oktober/November 2022 19 dungen, Vorhängen oder Möbeln versteckt werden. Die Raumluft sollte die Heizkörper und das Thermostat gut umströmen können. Möbel haben am besten einen Abstand von mindestens 30 Zentimetern. Wenn die Heizkörper nicht richtig oder unterschiedlichwarmwerden und Gluckergeräusche zu hören sind, ist eventuell Luft im System. So wird mehr Energie benötigt, um einen Raum zu heizen. Mit einem Entlüfter-Schlüssel lässt sich schnell und unkompliziert die Luft aus warmen Heizkörpern entfernen. Ist der Heizkörper wieder komplett mit Wasser gefüllt, wirdweniger Energie gebraucht, um ihn zu erwärmen. Sollte die Heizung auch nach dem Entlüften noch gluckern, hilf t ein Fachbetrieb weiter. Stellen Sie Ihre Heizungsanlage passend ein Je niedriger die Vorlauftemperatur im Heizsystem ist, desto geringer ist der Wärmeverlust. Viele Heizungenwerden über Jahre in der ausgeliefertenWerkseinstellung betrieben. Häufig ist dann die Vorlauftemperatur höher als erforderlich. Das führt zu einemum zehn bis fünfzehn Prozent zu hohen Energieverbrauch. Besonders energiesparend ist das zeitweise Abschalten der Heizung, nachts sowie tagsüber, wenn niemand im Haus ist. Nur bei zu starker Abkühlung der Wohnräume wird empfohlen, die Heizung durchgehend mit Nachtabsenkung zu betreiben. Frei wählbare Wochenprof ile können persönliche Nutzgewohnheiten abbilden. Viele Heizungsanlagen lassen im Sommer einen Wechsel auf Warmwasserbetrieb zu. Je nach Dämmstandard des Gebäudes kann der Sommerbetrieb ab 12 bis 16 Grad Außentemperatur starten. Auch das spart Energie, da die Heizung dann nur für die Warmwasserbereitung genutzt wird. Heizung hydraulisch abgleichen lassen. Beim hydraulischen Abgleich, der auch nachträglich bei vorhandenen Heizungen empfohlen wird, stellt der Fachbetrieb nach voriger Berechnung den Durchf luss an jedem Heizkörper ein und sorgt so für eine gleichmäßigeWärmeabgabe. Häufig ist dafür der Einbau voreinstellbarer Heizkörperventile erforderlich. Der hydraulische Abgleich reduziert sowohl die Wärmeverluste der Heizung, als auch den Stromverbrauch für die Heizungspumpe. Alles gut einpacken Die effizientesteHeizung kommt an ihre Grenzen, wenn ein Großteil der Wärme unkontrolliert entweicht. Die nachträglicheWärmedämmung von Außenwänden, Dach- und Deckenflächen sowie der Einbau von Wärmeschutzfenstern können dieWärmeverluste des Gebäudes erheblich reduzieren. Auch kleinere Maßnahmen sind schon sinnvoll. Dazu gehören beispielsweise die nachträgliche Abdichtung von Fenstern und Türen oder die Wärmedämmung von Heizkörpernischen, Rollladenkästen und Heizungsrohren in unbeheizten Bereichen. Zum richtigen Heizen gehört auch richtiges Lüften Öf fnen Sie die Fenster zum Lüf ten mehrfach am Tag für wenige Minuten komplett, ambesten gegenüberliegende Fenster oder Türen gleichzeitig. So wird die Luft im Raum schnell ausgetauscht, ohne dass die Wände durch dauerhaftes Kipplüften auskühlen. Feuchte Luft sollte nach dem Schlafen, Duschen und Kochen schnell ausgetauscht werden. Damit kein Schimmel entsteht, ist es wichtig, die Luftfeuchtigkeit nicht über 60 Prozent steigen zu lassen. Mit einemHygrometer behalten Sie die Luftfeuchtigkeit imBlick. Spätestens wenn die Fenster von innen beschlagen, ist es Zeit zu lüften. INFORMATIONEN www.verbraucherzentraleenergieberatung.de Bei Fragen zumHeizen, zur passenden Einstellung Ihrer Heizungsanlage, zur Schimmelvermeidung oder zum Dämmen haben hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale online, telefonisch oder in einem persönlichen Gespräch weiter. Unsere Energie-Fachleute beraten anbieterunabhängig und individuell. Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder bundesweit kostenfrei unter Tel. 0800 / 809 802 400. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Informationen zum Thema finden sich bei unseren kostenfreien Onlinevorträgen unter: https://verbraucherzentrale-energieberatung.de/veranstaltungen/ Die nachträgliche Wärmedämmung von Außenwänden, Dach- und Deckenflächen sowie der Einbau von Wärmeschutzfenstern können die Wärmeverluste des Gebäudes erheblich reduzieren. Abbildung: Sabine Kroschel / Pixabay

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