BWI-Bauen-Wohnen-Immobilien_Nr. 6_2022

Dezember 2022/Januar 2023 23 In diesen Tagen haben wir es deutlich gespürt – der Winter steht vor der Tür. Die Temperaturen sinken und wir Menschen machen es uns in unseren gut geheizten Häusern und Wohnungen gemütlich warm. Doch halt, in diesem Jahr ist alles anders! Was bisher selbstverständlich war, wird durch die Energiekrise in Frage gestellt. Wir sollen und wollen Energie einsparen, für das Klima sowieso und jetzt umso mehr für den Geldbeutel. Dabei kommt es darauf an, die Energie in unseren Räumen ef f izient zu nutzen. Es gilt der Grundsatz „Weniger Das Energie-Beratungs-Zentrum Hi ldesheim rät Richtig Heizen und Lüften in der Krise ist mehr“ – weniger Temperatur, weniger beheizte Fläche, weniger warme Zeiträume. Kernzonen bilden Sinnvoll ist es, in seinem eigenen Zuhause angemessene, aber möglichst kleine individuelle Kernzonen zu bilden, die auf Wohlfühltemperatur beheizt werden. Die Kernzone kann das Wohnzimmer sein oder auch dieWohnküche. Auch die Wohlfühltemperatur sollte kritisch hinterfragt werden. Eventuell lässt sich hier die Temperatur noch um ein bis zwei Grad reduzieren? Die weiteren Räume können auf einer reduzierten Temperatur gehalten werden. Hier reichen 15 bis 17 Grad in der Regel völlig aus. Nachts ist es am besten, das gesamte System abzusenken, umüber diesen längeren Zeitraum weiter Energie einzusparen. Dieses Prinzip lässt sich in ähnlicher Formauch auf Räume übertragen, die nur stundenweise am Tag genutzt werden. In diesen Räumen kann zum Beispiel ein programmierbarer Thermostatkopf so eingestellt werden, dass nur in den Nutzungsstunden die Temperatur angehoben und sonst eine niedrigere Temperatur gehalten wird. Schimmelbildung vermeiden Die unterschiedlichen Temperaturzonen sind stets voneinander zu trennen. Das heißt: Türen sollen möglichst geschlossen bleiben. Die Vorstellung, dass ein benachbarter Raum durch eine offenstehende Tür mitgeheizt werden könnte, kann zur Kondensationder Luftfeuchtigkeit und zuSchimmelpilzbildung auf der Außenwand führen. Warme Luft ist in der Lage, mehr Feuchtigkeit zu speichern als kalte Luft. Wenn also die Luft aus dem wärmeren Raum in den kälteren Raum strömt, so kühlt sich diese ab. Am stärksten wird sie sich im Bereich der Außenhaut abkühlen, da hier die kältesten Temperaturen herrschen. Unter Umständen kann die Raumluft dann die gespeicherte Wassermenge nicht mehr halten und die Feuchtigkeit kondensiert am kalten Bauteil. Schimmelpilze mögen bekanntlich Feuchtigkeit – so kanndurchdiesenEffekt Schimmelpilz zumBeispiel auf der Außenwand entstehen. Feuchtigkeit herauslüften Richtiges Lüften ist wichtig. Umso wichtiger, jeniedriger dieRaumtemperaturen sind. Wenn also in den weniger beheizten Räumen Feuchtigkeit entsteht, zum Beispiel im Bad und in der Küche oder durch Überströmung der Luft aus wärmerenRäumen, somuss diese Feuchtigkeit sehr konsequent nach außen abgeleitet werden. Für alle Räume ist die sogenannte Querlüftung das Mittel der Wahl, da dadurch in kürzester Zeit das Luftvolumen ausgetauscht wird. Außerdem lassen sich so die Lüftungsdauer und damit die Lüftungswärmeverluste auf einMinimalmaß reduzieren, und die Bauteile kühlen nicht unnötig aus. Ute Neumann-Hollatz INFORMATIONEN Energie-Beratungs-Zentrum Hildesheim GmbH Osterstraße 12a, 31134 Hildesheim Tel. 05121 / 28 19 10 info@ebz-hildesheim.de www.ebz-hildesheim.de Fotos: Rainer Sturm pixelio.de

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